Fake
Autor: Ron Carow
Review erschienen in: FUNime Nr. 42, Juni 2005
Die beiden New Yorker Polizisten Dee und Ryo machen Urlaub in einem einsamen englischen Hotel am See. Dort geschieht ein Mord, der zu einer Mordserie zu gehören scheint. Dee und Ryo werden, ob sie es wollen oder nicht, mit in die Geschehnisse hereingezogen.
Läßt man den ganzen Shounen Ai-Kram weg, ist der Auftakt der Serie gar nicht mal so übel. Eine interessante Detektiv-Geschichte, interessante Charaktere, einige vielleicht etwas zu überdreht. Auf jeden Fall könnten auch männliche Zuschauer ruhig einen Blick riskieren.
Allerdings wirkt der Mystik-Part ein wenig zu aufgesetzt. Die DVD selbst ist ordentlich umgesetzt. Sie erscheint im Digipak-Format, was alle Sammler sicherlich anspricht. Denn so ist die DVD nicht einfach nur in einer simplen Plastik-Verpackung untergebracht, der zusätzliche Platz wird auf der aufklappbaren Papphülle hier in der Tat für mehr und zusätzliches Artwork genutzt.
Das Bild ist gut. Die Tonspuren sollten aber von der Lautstärke etwas besser aufeinander abgestimmt werden. So ist der Sound vom OVA-Logo recht voluminös, im direkt folgenden Hauptmenü bekommt man aber erst einmal einen Schreck, ob vielleicht die Boxen kaputt gegangen sind, so leise klingt es. Dreht man die Lautstärke dann etwas auf, bekommt man, wenn man dann den deutschen Ton wählt, einen Hörsturz und dreht den Ton sofort wieder deutlich leiser. Obwohl der japanische Ton nur in 2.0 abgemischt vorhanden ist, empfiehlt sich diese Tonspur eher als die deutsche, in 5.1 gemischte Spur. Aaron-Studio, mehr muß nicht gesagt werden. Allerdings kann man der deutschen Synchro zugute halten, daß auch dieses Studio lernfähig ist, denn es fallen einem nicht sofort die Ohren ab, das passiert erst nach und nach. Die DVD hinterläßt damit einen etwas zwiespältigen Eindruck: Optisch hui, akustisch pfui. Schade.
Fazit: Interessante Serie, mit Schwächen im Detail und in der Ausführung. Aber vielleicht wird es ja noch.
Fake
Laufzeit: 55 Minuten
Tonspuren: Japanisch 2.0, Deutsch 5.1
Untertitel: Deutsch
Herausgeber: OVA Films
Ländercode: 2
Preis: EUR 24,95
Final Fantasy Unlimited
Autor: Karsten Schubert
Review erschienen am: 23. Dezember 2004
Die 12-jährigen Geschwister Ai und Yu haben ein Problem, denn ihre Eltern sind verschwunden. Ihre Eltern waren vor zwölf Jahren Wissenschaftler, die eine seltsame Lichtsäule beobachteten, die aus dem Meer auftauchte und in deren Nähe zwei riesige Monster erschienen, die sich gegenseitig bekämpften. Die davon ausgelöste Explosion verschlug sie in eine fremde Welt, die sie Wunderland nannten. Über ihre Erlebnisse schrieben sie ein Buch, in dem sie unter anderem von einer seltsamen U-Bahn berichten, die direkt in das Wunderland führt.
In dieser U-Bahn begegnen Ai und Yu der 22-jährigen Lisa, die ebenfalls ins Wunderland unterwegs ist und die beschließt, die beiden Kinder unter ihre Fittiche zu nehmen. Und so geraten sie von einer seltsamen Station zur nächsten. Dort begegnen sie auch einem merkwürdigen schwarz gekleideten Mann, der seine wahre Identität vergessen hat. Dieser scheint sich zunächst nicht weiter für die Geschwister zu interessieren, doch als die drei einem Monster gegenüber stehen, bei dem selbst Lisas Kigen-Kampfkünste versagen, steht er ihnen mit Hilfe einer seltsamen Waffe bei, die Magun genannt wird.
Die Charaktere
Ai
Die kleine Ai ist der aggressivere und aktivere Teil des Geschwisterpärchens. Sie schleppt häufig genug ihren Bruder einfach mit, doch Fremden gegenüber ist sie auch wesentlich misstrauischer als ihr gleichaltriger Bruder. Als ihr von einem Wunderland-Bewohner ihre Tasche geklaut wird, schenkt ihr die Fee Fabula, die immer die Episodenvorschau und die Zusammenfassung der letzten Folge übernimmt, eine lebende Tasche namens Poshepocket, die zwar ein gefährlich aussehendes Maul besitzt, doch auch nahezu beliebige Gegenstände herbeizaubern kann, die häufig genug die Situation retten.
Yu
Obwohl er eigentlich genauso alt ist wie seine Schwester, bezeichnet er sie nicht ohne Grund als ältere Schwester, denn er wird häufig genug von ihr mitgeschleift, wobei er jedoch auch seine eigenen Ideen hat. Er ist allerdings auch etwas vertrauensseliger als seine Schwester. Seit er eine Chocobo-Feder trägt, kann er sagen was der kleine Chocobo Chobi denkt, der die beiden begleitet und dem es besonders Ai’s Zöpfe angetan haben.
Lisa
Sie besteigt auf dem gleichen Bahnhof wie Ai und Yu die U-Bahn. Obwohl sie ihre eigentlichen Ziele für sich behält, versucht sie doch den beiden Kindern zu helfen und sie zu beschützen, wobei ihr vor allem ihre Kigen-Kampfkunst eine wertvolle Hilfe ist.
Im späteren Verlauf verguckt sie sich auch noch in Kaze, während sie andere Männer gar nicht weiter beachtet.
Kaze
Dieser schwarz gekleidete Mann hat keine klare Erinnerung an seine Vergangenheit. Er weiß nur, dass er einen bestimmten Gegner bekämpfen muß. Dafür besitzt er am rechten Arm einen merkwürdigen Metallzylinder, der sich unter bestimmten Umständen in eine besondere Pistole verwandelt, die mit drei verschiedenen Projektilen unterschiedlicher Färbung gefüllt werden kann, die eine merkwürdige Substanz namens Soil beinhalten. Das Zusammenspiel der Farben legt die eigentliche Wirkung des Geschosses fest.
Niemand weiß so richtig, was man von ihm halten soll, da er ausgesprochen still und auf seinen Kampf fixiert ist.
Die Serie
Die gesamte Serie Final Fantasy Unlimited umfasst 25 Folgen und dürfte auf voraussichtlich sieben DVDs erscheinen. Die Zeichnungen und Animationen sind zum großen Teil relativ einfach gehalten, womit man sie jedoch auch besser mit den zahlreichen 3D-Computergrafiken und Effekten verknüpfen konnte, die teilweise wirklich recht eindrucksvoll gelungen sind (wie z.B. die U-Bahn).
Der Soundtrack macht einen ganz passablen Eindruck. Er wird zwar kaum zum Kauf einer CD animieren, doch die eher klassisch angehauchte Musik ist recht stimmungsvoll. Vor allem am Ende einiger Kämpfe wird man dabei an die Spiele erinnert, wenn mal wieder die typische Final Fantasy Sieg-Melodie ertönt…
Mit der eigentlichen Handlung verhält es sich jedoch etwas problematischer. Generell ist die Handlung offenbar stärker auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet, was man neben dem Geschwisterpärchen Yu und Ai vor allem an dem kindlichen Herrscher über das Wunderland, Graf Tyrant, und seinen vier Hauptschergen merkt, die zwar gelegentlich stärkere Gegner darstellen, doch im wesentlichen Witzfiguren sind, vor allem wenn sie miteinander zu tun haben. Erst ab Folge 7 taucht ein weiterer Name auf, der allgemein Schrecken verbreitet: Omega.
Die einzelnen Episoden laufen relativ ähnlich ab: die Kinder und Lisa drohen zu unterliegen und irgendwoher taucht Kaze auf, der manchmal auch noch in Bedrängnis gerät, weil seine Magun nicht reagiert, doch schließlich klappt es mit der Magun, sie verwandelt sich und der Gegner wird von ihr ausgeschaltet.
Dennoch hat die Serie ihren Reiz, denn es gibt auch zahlreiche nette Ideen und verrückte Einzelheiten, die jedoch nicht über die üblichen Probleme einer Monster of the Week Show hinweg täuschen können, da häufig genug die einzige Erklärung für Ereignisse nur lautet: das ist halt so.
Bei einer eventuellen Ausstrahlung im Fernsehen dürfte die Serie trotzdem ihre Anhänger finden können.
Die deutschen DVDs
DVD 1: Wie bei Neon Genesis Evangelion – Platinum kann man leider auch hier weder die „böse böse Raubkopierer“-Einlage noch den ADV-Trailer zumindest überspringen…
Die Bildqualität ist auch hier wieder recht ordentlich und in zahlreichen Szenen ist es nicht einfach, den Unterschied zwischen der deutschen und der US-DVD zu erkennen, wenn man nicht den direkten Vergleich hat. Wieder kann die DVD mit 3 Tonspuren und 4 verschiedenen Untertiteln (2 englische und 2 deutsche, jeweils einmal komplett mit allen gesprochenen Worten und Schildern und einmal nur mit Schildübersetzungen) aufwarten. Die japanische Tonspur liegt dabei nur in Dolby Digital 2.0 vor und erst mit Surround-Aufpolierern wie Dolby Prologic, Dolby Prologic II oder Neo:6 wird daraus ein mehr oder weniger gelungener Raumklang. Die Stimmen können dort allerdings prinzipbedingt nicht so gut herauskommen wie bei den englischen und deutschen Dolby Digital 5.1 Fassungen. Vor allem die englische 5.1 Abmischung kann dabei mit raumfassenden Effekten und einer recht gelungenen, vor allem stimmungsvollen Synchronfassung aufwarten. Die deutsche Fassung ist der japanischen Abmischung zwar leicht überlegen, vor allem bei den Effekten ist man aber bei weitem nicht so raumgreifend wie in der englischen Fassung, sondern neigt eher zu einer leichten Überbetonung der Bässe.
Zur deutschen Synchronisation: Die meisten Sprecher der Hauptrollen finden sich recht schnell in ihre Rollen hinein. Die Übersetzungen sind dabei teilweise etwas frei, aber nicht wirklich verfälschend. Wie bei Evangelion bedient man sich für Synchronfassung und Untertitel einer gemeinsamen Übersetzung. Da es in dieser Serie weniger japanische Namen gibt, haben die Sprecher auch weniger Probleme. Nur der Name Kaze (das japanische Wort für „Wind“) bereitet Probleme, da es eher wie „Katzee“ ausgesprochen wird, während die korrekte Aussprache „Kase“ wäre. Allerdings fehlt der Stimme von Ai (Susanne Kaps) manchmal ein wenig die Ausdruckskraft um wirklich ihren „Bruder“ (Hannes Maurer) an die Wand zu spielen, der hier von Anfang an etwas souveräner wirkt, als in seiner Rolle als Shinji in Neon Genesis Evangelion. Da gelang es gerade der US-Sprecherin teilweise besser zu zeigen, dass Ai zwar auch Angst hat, diese aber einfach nicht nach außen zeigen will.
Die deutschen Stimmen von Lisa (Maria Koschny) und Kaze (David Nathan) können hingegen gleich von Anfang an überzeugen.
Bei den Menüs hält man sich genau wie bei Neon Genesis Evangelion an die US-DVDs. So gibt es wie bei der US-DVD textfreie Opening- und Ending-Szenen, Entwurfszeichnungen, Hintergründe und einige sehr frühe Entwurfszeichnungen der Charaktere und Szenen, die sich doch recht stark gewandelt haben. So sind Ai und Yu bei weitem nicht mehr so kriegerisch und überlassen Kämpfe eher ihren jeweiligen Begleitern (Poshepocket und Chobi). Auch Kaze wirkt bei weitem nicht mehr so wild wie ursprünglich geplant. Was im Vergleich zum US-Gegenstück der DVD hingegen nicht vorhanden ist, ist die Kommentarspur für die erste Folge mit den Synchronstimmen von Lisa und Ai, dafür gibt es wieder in den Credits einen Abspann der deutschen Synchronsprecher und einen englischen Episodenabspann für alle weiteren Charaktere.
DVD 2: Wieder ist die Bildqualität recht gut, jedoch wurde vor allem in der fünften Folge viel mit Weichzeichner gearbeitet, was leider zu etwas verwaschenen Bildern führt. Die US-DVD lässt bei den gleichen Szenen fast nur die Hintergründe verschwommen erkennen, während sich die Vordergründe schon beinahe in die Bildröhre einstanzen.
Das kann man aber weniger dem Mastering anlasten, als vielmehr den Szenen selbst, welche die unvermeidliche leichte Verschlechterung durch eine NTSC-PAL Wandlung deutlicher zu Tage treten lassen. Die deutsche Soundabmischung wirkt jedoch etwas besser und von Anfang an ein wenig stimmiger und kann schon kurz nach Beginn von Episode 5 mit der englischen US-Abmischung mithalten oder sie sogar übertreffen.
Die Effekte der deutschen Synchronstimmen sind wesentlich besser als im ersten Teil und auch die Sprecher wirken durch die Bank weg souveräner. Auch die Synchronregie und Übersetzung scheint sich wesentlich besser in die Charaktere hineingefunden zu haben. Man übersetzt noch ein wenig freier, trifft dafür aber die Charaktere erheblich besser und verleiht ihnen wesentlich mehr Profil. Vor allem die kleine Ai zeigt sich immer stärker als echte Zynikerin, die sich mit spitzen Bemerkungen nicht zurück hält, selbst wenn diese in der englischen oder japanischen Fassung gar nicht existieren. Das entspricht zwar nicht dem Original, erhöht den Unterhaltungswert aber merklich. Da verzeiht man auch den einen oder anderen grammatikalischen Stolperer. So würde man wohl kaum die Frage stellen „Ob man nicht ab und zu andere Leute beobachtet“, wenn man in Wirklichkeit wissen möchte, ob der Charakter nicht ab und zu anderen Leuten begegnet.
In einem Detail ist die US-Fassung der japanischen und deutschen Synchronfassung jedoch merklich überlegen: bei der Synchronisation von Tieren. Egal ob es nun um den Chocobo Chobi oder das Werwolfmädchen Lou Lupus geht.
Bei den Extras fehlt wieder die englische Kommentarspur, was diesmal wirklich ein kleiner Verlust ist, denn gerade der englische Sprecher von Pist bringt echten Unterhaltungswert in seinen Kommentar hinein.
Fazit Die Serie kann zwar nicht wirklich als Highlight angesehen werden, doch gerade in der deutschen Version fängt die Serie immer stärker an, Spaß zu machen. Ob sie nun dem Techniker Cid begegnen, oder dem Werwolfsmädchen Lou, das schließlich anfängt Kaze anzuhimmeln. Allerdings wird sich zeigen müssen, ob dies auch im weiteren Verlauf ausreichen wird, die Schwächen in der Handlung zu überdecken.
Wir werden sehen.
Final Fantasy Unlimited Vol. 1 + 2
Laufzeit pro DVD: 100 Minuten (4 Folgen)
Tonspuren:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Japanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Herausgeber: ADV Films
Ländercode: 2
Preis pro DVD (Amazon): EUR 24,99 – 27,99
Final Fantasy Unlimited Vol. 3, 4 & 5
Autor: Karsten Schubert
Review erschienen in: FUNime Nr. 42, Juni 2005
Seit der letzten FUNime sind drei weitere DVDs dieser Serie erschienen. Dabei enthalten die dritte und vierte DVD jeweils vier Episoden und DVD 5 lediglich drei Folgen. Die dritte DVD krankt zunächst ein wenig daran, daß sich so langsam ein Monster-of-the-Week-Effekt eingestellt hat. Jede Woche taucht ein anderes Monster auf, das die Kinder bedroht, bis Kaze mit einem Schuss seiner Waffe die Situation klärt.
Nur die immer häufigeren Gespräche über Omega auf Seite des Grafen lenken ein wenig davon ab. Mit Folge 11 verlagert sich jedoch der Schwerpunkt ein wenig. Die Kinder und Lisa treffen auf eine ganze Herde von Chocobos, wobei ihr eigener Chocobo eine immer größere Rolle spielt.
Mit Episode 12 taucht dann zum ersten Mal eine Doppelfolge auf, die auf der vierten DVD fortgesetzt wird. Dabei erfährt man immer mehr über die wahre Natur des Grafen und des Chaos. Nach einem kurzen übergang kommt es dann zu einer neuen Staffel, bei der die Kinder wieder auf Cid und die Befreiungskämpfer Comodeen stoßen und mit ihnen zusammen mit einem U-Boot in eine gewaltige von Pist gebaute Falle geraten: Das riesige Ozean-Puzzle, einen gewaltigen Würfel, bei dem jedes Segment unsere Freunde vor neue Schwierigkeiten stellt.
Doch bei jeder Episode lernt man auch jeweils einen anderen Charakter und die Hintergründe Schritt für Schritt besser kennen, während Kaze mit seiner Waffe praktisch gar nicht mehr in Aktion tritt.
Wie schon bisher kann es die japanische Dolby-Digital-2.0-Fassung nicht wirklich mit den englischen und deutschen Dolby-Digital-5.1-Fassungen aufnehmen. Die englische Fassung ist dabei noch ein bisschen besser abgemischt als die deutsche, die wiederum mit ihrer recht guten Synchronfassung Boden gut machen kann.
Die Zeichnungen und Animationen können mit dieser Qualität leider nicht ganz mithalten. Wem die ersten beiden DVDs gefielen, der findet hier eine sehenswerte Fortsetzung, denn trotz anfänglicher Befürchtungen werden immer wieder neue Elemente ins Spiel gebracht.
Final Fantasy Unlimited Vol. 3, 4 & 5
Inhalt:
DVD 3: Eps. 9-12
DVD 4: Eps. 13-16
DVD 5: Eps. 17-19
Tonspuren:
Japanisch (DD 2.0)
Deutsch (DD 5.1)
Englisch (DD 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Herausgeber: ADV Films
Ländercode: 2
Preis je DVD: EUR 27,99
Fist of the North Star Vol. 1 + 2
Autor: Ron + Elisa
Review erschienen in: FUNime Nr. 40, Dezember 2004
Digipaks sind in, DVDs in einem schnöden Cover veröffentlichen megaout! Also kommt FotNS in einem Schuber und läßt sich mehrfach aufklappen. Die Hochglanzfarbseiten geben recht drastisch wieder, was jeder Mediziner eingepaukt bekommt: Kinders, laßt die Finger von anabolen Steroiden, sonst seht ihr aus wie die Charaktere in Fist of the North Star.
Ganz ehrlich, als Arnold Schwarzenegger sich noch Mr. Universum nennen durfte, hätte er nicht den Hauch einer Chance gegen diese Muskel bepackten Typen gehabt. Und selbst die Figuren aus Dragonball Z wirken wie dürre Suppenkasper. Und spätestens seit dieser Serie wissen wir: je mehr Muskelmasse jemand hat, um so mehr kriegt er in die Fre… pardon, auf die Mütze und um so mehr kann er auch austeilen.
Fist of the North Star ist da keine Ausnahme: schon die ersten Minuten beweisen deutlich wohin der Hase läuft: Gewalt, Gewalt, Gewalt. Arme brechen, Schädel bersten, das Blut spritzt in einer Art und Weise, daß einem Bange wird, ob denen nicht irgendwann mal die rote Farbe ausgeht. Die Metzelei hat aber trotzdem eine Story, die sogar intelligenter ist als bei so manch anderem Muskel-Anime.
Nach einem Atomkrieg kämpfen die Überlebenden auf einem zur Wüste gewordenen Planeten jeden Tag um ihr bißchen Wasser. Es kommt wie es kommen muß, die wenigen Quellen werden von einigen wenigen beherrscht, die ihre Vormachtstellung auf das Grausamste gegen die Mehrheit ausnutzen. Bis eines Tages der einsame Rächer auftaucht und alles verändert…
Technisch ist die OVA absolut auf ihrer Zeit. Auch die DVD-Fassung ist gut gelungen. Der deutsche Ton kommt zwar wie üblich an die japanische Sprachspur nicht heran, er klingt wegen der kräftigeren Abmischung aber wesentlich monumentaler.
Die erste DVD enthält neben der OVA noch die Pressekonferenz des Produktionsteams (u.a. mit Gackt und Buronson), einen PC-Bildschirmschoner (nur für Windows) und eine limitierte Cell-Reproduktion. Wie bei OVA Films mittlerweile üblich, enthält die erste DVD einer Serie auch immer ein farbiges Beibuch mit näheren Infos zur Serie. Die zweite DVD enthält das Opening und Ending als Karaoke-Version, dazu kommt ein Interview mit Gackt. Auch hier liegt der Box wieder eine Cell-Reproduktion bei. Durch die edle Aufmachung empfiehlt sich die Fist of the North Star OVA durchaus Sammlern, die allerdings dem „starken“ Charakterdesign einiges abgewinnen müßten.
Fist of the North Star Vol. 1 + 2
Filmart: OVA-Serie
Laufzeit: je ca. 60 Min.
Tonspuren: Deutsch DD 5.1, Japanisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Herausgeber: OVA Films
Ländercode: 2
Preis pro DVD: EUR 27,99
Fullmetal Alchemist – Brotherhood
Autor: Karsten Schubert
Review erschienen am: 10. Dezember 2014
Fullmetal Alchemist – Brotherhood ist eine 63-teilige Animeserie aus dem Jahre 2009, die auf dem, inzwischen in die Jahre gekommenen, Manga Fullmetal Alchemist beruht. Man sollte sie nicht verwechseln mit der Animeserie Fullmetal Alchemist aus dem Jahre 2003, die vor Jahren in Deutschland von Panini veröffentlicht wurde. Diese alte Serie erschien, während der Manga noch lief. Damals hatte man keine Ahnung wie der Manga jemals enden würde. Daher hielt man sich nur sehr grob an den Manga und versah die Serie mit derart vielen Füllfolgen, das man schließlich eine ganz andere Geschichte erzählte.
Wer die Handlung noch nicht kennt: Wir haben es mit zwei Brüdern zu tun, die nach dem Tod ihrer Mutter so erschüttert sind, dass sie ein Tabu der Alchemie brechen: Sie versuchen ihre Mutter wieder zum Leben zu erwecken. Das gelingt zwar nicht, aber sie zahlen einen hohen Preis.
Der ältere Bruder Alphonse verliert ein Bein, bekommt dafür aber gewaltiges Wissen über die Alchemie. Doch als er er in die echte Welt zurückkehrt stellt er fest, dass sein kleiner Bruder Edward seinen gesamten Körper verloren hat. Mit seinem neuen Wissen opfert Alphonse einen Arm und kann dafür die Seele seines kleinen Bruders an eine alte Rüstung binden.
Al entschließt sich, der Armee als Staatsalchemist beizutreten und gemeinsam mit seinem Bruder (der wandelnden Rüstung), reist er durch die Welt, auf der Suche nach dem geheimnisvollen Stein der Weisen, um damit den Körper seines Bruders wieder zu bekommen und vielleicht auch seinen eigenen Körper wieder herzustellen.
Dabei begegnen sie vielen anderen Leuten, die versuchen ihrer eigenen Probleme Herr zu werden, aber auch geheimnisvollen Gegenspielern. Schon die alte Serie ging häufig genug böse mit den Charakteren um, doch in dem Punkt ist Brotherhood noch einmal deutlich härter. Immer wieder fragt man sich, warum man diesem oder jenem Charakter so böse mitspielt. Doch die Serie hat eine Geschichte zu erzählen, die weitaus dichter und tiefgreifender ist, als es bei der alten Serie der Fall war.
Die deutsche Veröffentlichung
Die Serie erscheint bei uns bei KSM in Form von acht einzelnen Blu-rays bzw. Doppel-DVDs im Digipack-Schuber mit Prägung und Glanzfolie, von denen die erste am 17. November 2014 in die Läden kam, während man in den USA bei der Erstveröffentlichung 2010 auf fünf Doppel-Blu-ray Sets vertraute.
Die Bildqualität ist dabei für eine Blu-ray eher mittelmäßig, was allerdings kein Wunder ist, da diese Serie auch in Japan nicht im Full-HD Format vorlag. Mit anderen Worten, alle Blu-rays sind nur Upscales. Die amerikanischen Funimation Blu-rays wirken dabei manchmal ein wenig schärfer, haben dafür aber auch mehr Treppeneffekte.
Beim Ton sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Zwar kann die deutsche Blu-ray mit deutschem und japanischem DTS-HD Ton 5.1 aufwarten, doch wie üblich machen TV-Serien auch in diesem Fall keinen besonderen Gebrauch von den Surround-Eigenschaften, so dass es keinen merklichen Unterschied zum japanischen Dolby True-HD 2.0 Ton gibt.
Ganz anders sieht es jedoch beim Vergleich zwischen der englischen und deutschen Synchro aus. Es gibt zwar hier und da ein paar brauchbare deutsche Sprecher, doch generell wirken die meisten Sprecher der deutschen Fassung zu alt. Alphonse und Edward haben beide deutlich den Stimmbruch schon lange hinter sich, obwohl sie in der Geschichte 14 und 15 sind und die deutsche Stimme von Winry könnte auch eher in dem Alter sein um Winrys Mutter zu sprechen.
Nicht dass die US-Sprecher so viel jünger sind. Die meisten hatten dort auch schon in der alten TV-Serie mitgearbeitet, doch es gelingt den Sprechern besser ihre Stimmen zu verstellen, teilweise zu ihrer eigenen Verwunderung (so meinte die amerikanische Winry: „Eh, wie mach ich das? So eine hohe Stimme habe ich doch gar nicht!“). Bei der belebten Rüstung Edward ging man sogar so weit ein junges Mädchen für seine Stimme zu casten, da der Junge, der in der alten Serie Edward spielte in der Zwischenzeit den Stimmbruch hinter sich brachte und nun vollkommen anders klang.
Er wurde später mit einer anderen Rolle bedacht. Bei der Qualität der übersetzung tun sich beide Fassungen nicht besonders viel, soweit man das anhand der ersten Blu-ray beurteilen kann. Erst recht schwierig wird es bei den Untertiteln. Die deutschen Untertitel sind mit ihrer gelben Farbe und dem schwarzen Rand gut lesbar, doch es sind keine Untertitel die sich am japanischen Text orientieren, sondern im wesentlichen die Texte der deutschen Sprecher, mit anderen Worten: es sind „Dubtitles“.
Die englischen Untertitel sind mit ihrer weißen Farbe nicht immer besonders gut zu erkennen und auch das Englisch ist nicht immer perfekt, aber man bekommt zumindest die Rohübersetzung des japanischen Dialogs.
An Extras beschränken sich die US-Blu-rays zunächst auf Kommentarspuren der US-Synchronsprecher, in den späteren Blu-rays hatten sie jedoch das, was die deutschen Blu-rays von Anfang an hatten: Die Omake-Specials, also Kurzfilmparodien der Serie im Superdeformed Stil.
Fazit: Alles in allem eine Serie, die trotz ihres Alters immer noch interessant ist, was sie vor allem ihrer dichten Story zu verdanken hat. Wenn man die Geschwindigkeit der alten Serie mit der neuen Serie vergleichen möchte: Während Winry in der alten Serie erst ab Folge 25 mit den Elric-Brüdern zusammen reiste (und mit Folge 30 eine komplett andere Story erzählte), stößt Winry in Brotherhood schon in Episode 10 zu den Brüdern.
Wer diese Serie also noch nicht hat, sollte einen Blick riskieren. Allerdings ist der Preis der deutschen Blu-rays mit € 49,99 je Blu-ray und € 39,99 für die Doppel-DVD nicht gerade billig. Für den Preis bekommt man in Großbritannien die gesamte Serie auf DVD, oder die halbe Serie auf Blu-ray.
Full Metal Alchemist – Brotherhood
Umfang: 63-teilige TV-Serie, 8 Doppel-DVDs/Blu-Rays
Laufzeit pro DVD: je 200 Minuten (8 Folgen)
Tonspuren:
Deutsch (Dolby Digital/DTS HD 5.1)
Japanisch (Dolby Digital / DTS HD 5.1)
Untertitel: Deutsch
Produzent: KSM
Preis: je rund € 40 (Doppel-DVDs) bzw. € 50 (Blu-rays)
Full Metal Panic
Autor: Karsten Schubert
Review erschienen am: 1. Februar 2005
Was hat ein Mädchen, das im Schlaf merkwürdige technische Formeln vor sich hinmurmelt, mit einem durch die sibirische Tundra fahrenden Lastwagen und riesigen zweibeinigen Kampfmaschinen (so genannten Arm-Slaves) zu tun?
Nach der 24-teiligen TV-Serie Full Metal Panic zu urteilen, sehr viel. Denn diese beginnt mit einem durch die sibirische Tundra fahrenden Lastwagen, in dem sich eine junge Frau und ein Soldat befinden. Die junge Frau ist allerdings vollkommen mit ihren Nerven am Ende. Verfolgt werden die beiden durch einen Kampfhubschrauber, der schließlich den Lastwagen mit einer Rakete ausschaltet. Dabei wird jedoch die Frau aus dem Wagen geschleudert und es gelingt ihr noch, der Hand ihres toten Fahrers eine Datendisc zu entnehmen, als sich ihr der Hubschrauber schon wieder nähert, um auch mit ihr kurzen Prozeß zu machen.
Doch da wird plötzlich neben dem Hubschrauber ein Arm-Slave sichtbar, der den Hubschrauber einfach packt und zu Boden schleudert. Dem Arm-Slave entsteigt ein junger Soldat, der sofort zu der total verwirrten Frau eilt und sie mit einem Beruhigungsmittel ruhig stellt. Als ihn die ohnmächtig werdende Frau nach seinem Namen fragt, antwortet er „Sousuke Sagara“.
Sousuke gehört einer hochmodernen Anti-Terrororganisation namens Mithrill an, die von einem geheimen U-Boot aus operiert. Doch der nächste Auftrag wird seine Fähigkeiten bis aufs äußerste in Anspruch nehmen. Sousuke soll die junge Schülerin Kaname Chidori beschützen, die eventuell entführt werden soll. Deshalb soll er die gleiche Klasse besuchen wie Kaname und sie unauffällig beschatten.
Das Problem: Sagara mag zwar ein guter Soldat sein, aber sozial ist er, gelinde ausgedrückt, etwas unerfahren. Und so wundert sich Kaname’s Klasse schon ein wenig über den neuen Schüler, der immer Spielzeugwaffen mit in die Schule nimmt, sich offenbar nur für Waffen- und Militärtechnik interessiert und einen etwas sonderlichen Musikgeschmack hat.
Doch noch schlimmer ist es für Kaname, die Sousuke plötzlich an den unmöglichsten Orten „rein zufällig“ begegnet, und wenn es in der Mädchenumkleidekabine, oder auf dem Balkon ihrer Wohnung im vierten Stock ist…
Die Charaktere
Sousuke Sagara
Obwohl erst 16 Jahre alt, ist der Hauptdarsteller dieser Serie schon ein guter Soldat. Doch durch seine Vergangenheit ist ihm eine normale Kindheit schlichtweg entgangen. So stellt für ihn der Umgang mit Waffen oder Guerillataktiken kein Problem dar, doch schon die Frage nach seiner Lieblingsmusik bringt ihn ins Schwitzen. Eigentlich ist er für einen Undercovereinsatz denkbar schlecht geeignet. So stellt er sich vor der versammelten Klasse als Seargeant Sousuke Sagara vor und hat ernsthafte Probleme, sich das ständige Salutieren abzugewöhnen. Ausgesprochen arg steht es aber um seine Beziehungen zum anderen Geschlecht. So versteht er einfach nicht, warum ein Junge nichts in der Mädchenumkleidekabine zu suchen hat, oder warum Kaname ausflippt, wenn er ein Höschen von ihr in der Hand hält…
Kaname Chidori
Eigentlich ist sie auf den ersten Blick ein normales 16-jähriges Schulmädchen. Sie ist ein wenig vorlaut und rechthaberisch, was zwar ihren Freundeskreis ein wenig einschränkt, ihr aber gleichzeitig den Posten der Klassensprecherin einbringt. Zu Sousuke hat sie ein recht zwiespältiges Verhältnis. Zum einen beschwert sie sich nachdrücklich über diesen Angeber, der offenbar perverse Absichten hat, denn wieso sollte er sie immer so „unauffällig“ beobachten, doch auf der anderen Seite imponiert ihr dieser seltsame Junge auch irgendwie. Eigentlich gefällt es ihr gar nicht so schlecht, dass er sich für sie interessiert und für ihr Wohlergehen sogar sein eigenes Leben aufs Spiel setzt. Allerdings gibt es bei Kaname eine wichtige Frage: Wieso murmelt sie im Schlaf seltsame technische Formeln vor sich hin?
Teletha Testarossa
Kurz „Tessa“ genannt (was die Vermutung nährt, dass die korrekte Schreibweise ihres Vornamens wohl „Teresa“ lauten dürfte), ist die 16-jährige Kommandantin und Entwicklerin des U-Bootes, von dem Sousuke startet. Am Anfang wirkt sie nur wie ein Nebencharakter, doch im späteren Verlauf der Handlung zeigt auch sie immer stärker Gefühle für Sousuke und wird damit zu einer direkten Konkurrenz von Kaname. Sie ist allerdings eher ruhig und handelt überlegt, vor allem im Vergleich zu der eher impulsiv handelnden Kaname.
Die Serie
Was am Anfang als eine Mischung aus Mecha-Action und Slapstick beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einer Liebesgeschichte mit Mech-Einlagen, während die Comedy reduziert wird.
Die Zeichnungen und die Animationen sind für eine TV-Serie ausgesprochen gut gelungen, wobei vor allem die Mech-Kämpfe und einige 3D-Effekte recht beeindruckend umgesetzt wurden. Leider können die Animationen der normalen Szenen im weiteren Verlauf dieses Niveau nicht immer halten. Dabei kommt vor allem den Charakteren der Geschichte eine große Rolle zu, die zwar ausgesprochen überdreht, aber dennoch stimmig konzipiert wurden. Während ihre überdrehten Charaktere dabei zunächst für zahlreiche Slapstick-Elemente gut sind, versteht der Zuschauer nach und nach immer mehr von ihrer Persönlichkeit.
Die Serie dürfte in Deutschland genauso wie in den USA auf insgesamt 7 DVDs erscheinen. Dies mag auf den ersten Blick zwar nicht gerade preiswert erscheinen, doch dafür wird auch einiges geboten.
Die deutschen DVDs
DVD 1: Die erste DVD enthält die ersten vier Episoden der Serie, in denen man zunächst einmal die Hauptcharaktere und ihr Umfeld ein wenig kennen lernt.
Die Bildqualität lässt wie schon bei Neon Genesis Evangelion – Platinum oder Final Fantasy Unlimited kaum einen Grund zur Klage aufkommen. Im Normalfall ist die Bildqualität nahezu perfekt. Desweiteren gibt es drei Tonspuren: zunächst einmal die japanische Dolby Digital 2.0 Fassung mit einer recht ordentlichen Surround Ausnutzung, sowie je eine deutsche und englische Dolby Digital 5.1 Version. Während die deutsche Abmischung sich dabei nur ein klein wenig direkter anhört als der japanische Ton, kann die englische Abmischung vor allem durch eine etwas bessere Räumlichkeit und eine aggressivere Bassunterstützung überzeugen. Die deutsche Synchronfassung ist zumindest in Bezug auf die Hauptdarsteller durchaus gelungen, nur Kanames Freundin Kyoko klingt teilweise ausgesprochen nervig, was aber ihrem Charakter entspricht. Nur die Aussprache der japanischen Namen ist mal wieder etwas ungewöhnlich. So wurde Sousuke nicht etwa wie in der japanischen und amerikanischen Fassung „Sos’ke“ ausgesprochen, sondern wie Sosuke mit betontem „u“.
Wie auch bei den anderen ADV Films DVDs, gibt es insgesamt vier Untertitelversionen: Englisch, Englisch nur für Schilder, Deutsch und Deutsch nur für Schilder.
Wie auch bei den US-DVDs gibt es an Extras neben dem textfreien Opening und Endings noch einige Entwurfszeichnungen und die japanischen Videopiraterie-Warnungen. Wie üblich sind die Credits dabei etwas umfangreicher enthalten und weisen neben den deutschen Sprechern auch noch einmal den kompletten englischen Abspann auf. Außerdem sind die DVD-Hüllen mit Wendecovern versehen und als Inlay enthalten sie ein kleines Poster (etwas größer als DIN-A4), auf dessen Rückseite sich zahlreiche Informationen zu den einzelnen Charakteren und der verwendeten Technik befinden.
Insgesamt ist diese Vol. 1 wieder eine sehr schöne DVD, die sehr gut mit der US-Fassung mithalten kann, von der sie sich nur in der Sprache und durch die fehlende englische Dolby Digital 2.0 Fassung unterscheidet, die der deutschen Dolby Digital 5.1 Fassung weichen musste.
DVD 2: Auf der zweiten DVD wird der Cliffhanger der ersten DVD aufgelöst und die Story fängt langsam an, in Gang zu kommen. So muß Sousuke versuchen die entführte Kaname zu befreien, wobei Kaname so langsam begreift, dass ihr komischer Klassenkamerad kein einfacher Spinner ist und im weiteren Verlauf zeigt auch Kaname plötzlich ein merkwürdiges Talent, dass Sousuke das Leben rettet. Die vierte und letzte Folge dieser DVD spielt hingegen wieder in der Schule, wo Sousuke mal kurz den Freund einer Klassenkameradin von Kaname spielen soll. Eine Aufgabe, für die er denkbar schlecht geeignet ist…
Ansonsten hat sich technisch oder in der Ausstattung wenig geändert. Wieder ist die Bildqualität sehr ordentlich; auch, wenn vor allem in der achten Episode die Animationen teilweise etwas einfach gehalten sind. Die deutsche Synchronfassung schafft es dabei sogar teilweise stimmiger zu wirken als ihr englisches Gegenstück und auch die Sprecher finden sich immer besser in ihren Rollen zurecht.
Dafür wurde auf der DVD der Fanservice-Faktor noch ein wenig angehoben, sowohl durch einen neuen Arm-Slave, den Arbalest, und die ausgesprochen knappe Kleidung von Kaname.
Fazit: Eine recht nette, wenn auch teilweise hoffnungslos überzogene Serie, der es aber immer noch gelingt, in eine Standard-Mech Geschichte halbwegs stimmige Charaktere einzubauen. Wirklich neue Elemente sind zwar selten, dafür sind die Mech-Gefechte absolut sehenswert und auch die Charaktere wachsen einem im Laufe der Handlung ans Herz. Hinzu kommt ein stimmungsvoller Soundtrack mit akzeptablen Surroundeffekten.
Alles in allem kein Wunder, dass im Nachhinein noch eine Nachfolgeserie namens Full Metal Panic Fumoffu produziert wurde, die sogar noch besser ankam, weil in ihr die Slapstick-Elemente nicht reduziert wurden.
Full Metal Panic Vol. 1 + 2
Umfang: 24-teilige TV-Serie, wahrsch. 7 DVDs
Laufzeit pro DVD: Vol. 1+2 je 100 Minuten (4 Folgen)
Tonspuren:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Japanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Produzent: ADV Films
Ländercode: 2
Preis pro DVD (Amazon): € 22,99 – 23,99
Full Metal Panic Vol. 3 & 4
Autor: Karsten Schubert
Review erschienen in: FUNime Nr. 42, Juni 2005
Auf der dritten DVD von Full Metal Panic wird ein mutmaßlicher Terrorist gefangen genommen, doch Tessa, die Kommandantin des U-Bootes, soll feststellen, was es mit dem offenbar unter Drogen stehenden 14-jährigen Jungen wirklich auf sich hat. Als plötzlich der Stützpunkt angegriffen wird, flieht Tessa mit dem Gefangenen und taucht erstmal in Sosukes Wohnung unter. Das bringt natürlich Sosuke in einen gewissen Erklärungsnotstand, als kurz darauf Kaname vorbeikommt, um mit ihm zu Abend zu essen…
Doch diese Probleme werden schnell bedeutungslos, als sie entdecken, daß der Junge einen Peilsender unter der Haut trägt. Vermutlich werden die Leute, die ihn befreien wollen, auch bald Sosukes Wohnung angreifen. Er muß versuchen, die Mädchen in Sicherheit zu bringen.
Die vier Folgen der dritten DVD haben dabei den Vorteil, daß sie eine vollständig in sich abgeschlossene Nebenhandlung enthalten, die mit Folge 9 beginnt und mit Folge 12 endet.
Die vierte DVD enthält hingegen zwei eher einzeln stehende Episoden sowie eine Episode, die die Haupthandlung weiterführt.
So geraten in Folge 13 Tessa und die Armslave-Pilotin Melissa aneinander und sie vereinbaren einen Armslave-Kampf gegeneinander. Ziemlich einseitig, da Tessa noch nie in einem Armslave saß und sogar schon mit dem Einsteigen Probleme hat. Doch so leicht gibt sie nicht auf, denn der Einsatz ist hoch: Die Verliererin muß nackt durch die Basis laufen…
Folge 14 spielt an einem wunderschönen Sommertag, den Kaname gerne am Strand verbracht hätte, doch sie sitzt auf dem Sommerfest einer Armeeeinheit, auf dem ein Armslave-Wettkampf stattfindet.
In Folge 15 muß Sosuke nach Helmajistan zurückkehren, das Land, in dem er aufgewachsen ist, da dort sein alter Erzfeind wieder aufgetaucht ist. Doch die Einheit, mit der er dort hingeschickt wird, hält ihn für einen kleinen Jungen, der die Klappe halten soll und läuft offenen Auges in den Untergang. Oder?
Die Zeichnungen sind auch auf diesen DVDs außerordentlich gut und auch die Animationen gehen in Ordnung. Der englische Dolby-Digital-5.1-Ton versteht sich dabei besonders darauf, bei den Stimmen die Surround-Möglichkeiten auszunutzen. Der japanische Dolby-Digital-2.0-Ton kann in der Beziehung natürlich nicht mithalten, dafür passen die Stimmen besser zu den Charakteren. Die deutsche Dolby-Digital-5.1-Fassung kann vor allem bei Geräuscheffekten ihre Surroundfähigkeiten ausspielen, während die Stimmen im allgemeinen aus der Nähe des Centers ertönen.
Dabei schaffen es die deutschen Sprecher, ihren Charakteren echtes Leben einzuhauchen und mit der japanischen Fassung praktisch gleichzuziehen, wobei sie vor allem von einer etwas freieren übersetzung profitieren können. Allerdings wurde diese übersetzung auch für die deutschen Untertitel verwendet, wo sie durch ihre Unterschiede zu den anderen Sprachfassungen ziemlich unpassend wirken.
Als Extras gibt es wie bei den bisherigen DVDs ein paar Entwurfszeichnungen auf den DVDs selbst und als Beilage jeweils ein kleines Poster mit einigen kleinen erklärenden Texten zu Charakteren oder Orten auf der Rückseite. Leider gibt es auch hier wieder die nervigen Raubkopierwarnungen. Alles in allem im Moment die interessanteste Serie bei ADV Films Deutschland, die vor allem mit ihrer abwechslungsreichen Handlung, einer guten Optik und einer ausgezeichneten deutschen Synchronfassung überzeugen kann, auch wenn man kaum so etwas wie eine Charakterentwicklung feststellen kann.
Wer jedoch auf Untertitel angewiesen ist, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber die englischen Untertitel nutzen sollte, die glücklicherweise wie gewohnt auch auf diesen DVDs vertreten sind. Erfreulich: im Handel gibt es teilweise drastische Preisunterschiede (bis zu 10 Euro) zum angegebenen Listenpreis…
Full Metal Panic Vol. 3 & 4
Laufzeit:
DVD 3: 100 Minuten
DVD 4: 75 Minuten
Tonspuren:
Japanisch DD 2.0
Deutsch, Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Herausgeber: ADV Films
Ländercode: 2 Preis: € 27,99