- Funime Nr.5
- Editorial
- Manga News
- News aus den USA
- Comic-Salon Erlangen
- E-Manga
- Manatsu no Eve
- Dirty Pair – Engelsplage
- Sailormoon – „Hits für Kids“
Hallo,
eine oft gestellte Frage:
„Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der FUNime und der FUNime mini?“
Die Aktualität:
Die mini kommt im Schnitt zwei Wochen nach der FUNime heraus.
Der Umfang:
Die mini umfaßt nur 12 Seiten. Die FUNime darf sich auf zur Zeit 28 Seiten breit machen.
Das Format:
Die mini erscheint im A5-Layout, im Gegensatz zur FUNime, die in A4-Größe veröffentlicht wird.
Der Inhalt:
Artikel der mini werden üblicherweise stark gekürzt.
Wenn die mini aber so viele Einschränkungen hat, wozu machen wir sie trotzdem? In der Computerbranche gibt es den Begriff der Shareware. Das ist Software, die kostenlos zu Hause ausprobiert werden darf. Bei Gefallen wird eine kleine Gebühr an den Autor gezahlt, und dafür erhält man dann das volle Nutzungsrecht, meist verbunden mit einer im Funktionsumfang stark erweiterten Version.
Die Anime no Tomodachi versuchen das Shareware-Prinzip nun für sich auszunutzen. Eine Prüfversion der FUNime wird kostenlos verteilt. Man erhält einen Überblick, welche Themen in der aktuellen FUNime angesprochen werden, und es gibt sogar umfangreiche Leseproben von Artikeln des Stammheftes. Bisher war es immer so, daß die mini kaum ausgelegt auch schon vergriffen war. Das Heft scheint also auf Interesse zu stoßen.
Die Zahl der tatsächlich durch die FUNime mini geworbenen Mitglieder ist jedoch mehr als bescheiden. Kaum drei Prozent der ausgelegten Exemplare führen wirklich zu Neuanmeldungen.
Ist das Shareware-Prinzip für Zeitschriften ungeeignet?
Beinahe scheint es so. Die Diskussionen in der Redaktion haben bereits begonnen. Während ein Teil (ich zum Beispiel auch) für eine Einstellung der mini ist, wird diesem Bestreben von anderen Redaktionsmitgliedern einiger Widerstand entgegen gebracht.
Letztendlich ist die mini nur ein Werbemedium, um auf die Anime no Tomodachi, den Verein zur Förderung japanischer Populärkultur, aufmerksam zu machen. Werbung, die ihr Ziel verfehlt, wird eingestellt.
Deshalb könnte es gut sein, daß dieses Heft die letzte kostenlose Leseprobe der FUNime sein wird.
Also liebe Leserinnen und Leser, überlegt es Euch, kommt zu uns, den Anime no Tomodachi, und krempelt mit uns Anime-Deutschland um! Setzen wir uns gemeinsam für mehr Anime im Fernsehen ein, überzeugen wir mehr Menschen, wie toll Zeichentrick aus dem Land der aufgehenden Sonne sein kann! Denn nur gemeinsam und in großer Zahl haben wir die Chance, Aufmerksamkeit zu erregen!
Ron
Manga News
Der Carlsen Verlag macht derzeit eine „Schlankheitskur“ durch. Danach sollen neue Manga im Format von Dragon Ball veröffentlicht werden. Im Gespräch ist derzeit Oh! My Goddess. Auch Battle Angel Alita soll fortgesetzt werden, es ist aber noch nicht klar, ob das Format von Battle Angel Alita beibehalten werden soll oder ob diese Manga auch verkleinert werden. Außerdem soll es im nächsten Jahr einen neuen Yoko Tsuno geben.
Ehapa bringt ab Oktober die original Sailor Moon Comics von Takeuchi Naoko heraus. Die Namen sollen der RTL2-TV-Fassung entsprechen. Dagegen werden die Sprüche der Sailor-Kriegerinnen neu ins Deutsche übersetzt. Allerdings können wir, nachdem der erste Band erschienen ist, unsere Kritik dazu an Ehapa schicken.
Der Verlag Thomas Tilsner bemüht sich derzeit, die Rechte für eine kleinere Auflage von Version Teil 5 direkt vom japanischen Verlag zu bekommen, nachdem Dark Horse diese Serie überraschend eingestellt hat. Es ist noch nicht heraus, ob Silent Moebius beim Alpha Verlag als Album erscheinen wird. Dem Verlag fehlt es noch an einer genügenden Anzahl positiver Zuschriften.
Des weiteren will der Alpha Verlag in seiner zweimonatlich erscheinenden Erotikzeitschrift Penthouse-Comics auch erotische Manga veröffentlichen, u.a. auch die Geschichte Exon Depot von Shirow.
Der Verlag Schreiber & Leser wird nach den ersten Dirty Pair Bänden von Adam Warren auch die beiden noch fehlenden Bände herausbringen.
Neue Manga in den nächsten Monaten:
September:
Dragon Ball (TORIYAMA Akira) Band 15: Chichi (Carlsen Verlag)
Oktober:
Dragon Ball (TORIYAMA Akira) Band 16: Duell der Giganten (Carlsen Verlag)
Sailor Moon (TAKEUCHI Naoko) Band 1: Die Metamorphose (Feest Verlag)
Sarah (OTOMO Katsuhiro / NAGAYASU Takumi) Band 12: Der kleine Verräter (Carlsen Verlag)
November:
Dragon Ball (TORIYAMA Akira) Band 17: Son-Gokus Bruder (Carlsen Verlag)
Dezember:
Dragon Ball (TORIYAMA Akira) Band 18: Abenteuer im Jenseits (Carlsen Verlag)
Sören
News aus den USA
Auf dem amerikanischen Videomarkt überschlagen sich derweil die verschiedenen Firmen mit ihren Ankündigungen.
Nicht nur, daß AD Vision schon eine ganze Reihe an Serien erworben hatte, nun wurde nun auch noch bekannt, daß man ebenfalls die Vertriebsrechte an Tekken (nur dubbed), Panzer Dragoon (nur dubbed), City Hunter (vom gleichen Autor wie Cat’s Eye), Nadia The Secret of Blue Water (lief im deutschen Fernsehen unter dem Titel Die Macht des Zaubersteins), Sonic the Hedgehog (nur dubbed), Sakura Wars (eine in Japan recht erfolgreiche Serie um dampfbetriebene Mecha) und, last but not least, Martian Successor Nadesico erworben hat. Das Raumschiff „Nadesico“ muß die Erde und deren Kolonie auf dem Mars vor Angreifern vom Jupiter schützen. Dabei geht es allerdings nicht besonders ernst zu, und es wird mit Science-fiction-Anspielungen nur so um sich geworfen.
Pioneer kann zwar nicht eine derartige Masse an Titeln aufbringen, doch dafür können sie zum Teil sogar Termine nennen:
Während man im Sommer die zweite El Hazard OVA-Serie veröffentlicht, wird man sich im Herbst um die OVA-Serie Bastard kümmern. Ebenfalls noch im Herbst erscheinen sollen die OVA-Serie Battle Athletes (besser bekannt unter dem Titel Daiundokai). Für den November ist die zweite Tenchi Muyo TV-Serie Shin Tenchi Muyo angekündigt, und im Januar soll die erste Kassette der Pretty Sammy TV Series erscheinen. Ebenfalls angekündigt ist der Dragonball Z Film The World’s Strongest.
CPM möchte diesem Ansturm auch einige gute Serien entgegensetzen: In Revolutionary Girl Utena (Shoujo Kakumei Utena) geht es um die Liebesgeschichte einer Prinzessin und ihres Leibwächters, die beide in moderner Zeit als Mädchen wiedergeboren werden, auf eine Eliteschule gehen und dort Probleme bekommen. Weiterhin hat man nach dem großen Erfolg von Slayers auch noch die Rechte zu Slayers Next gekauft, der zweiten TV-Staffel, mit welcher der Erfolg in Japan überhaupt erst begann. Mit der Veröffentlichung dieser Serie will man im Frühjahr 1999 beginnen. Außerdem besitzt CPM auch die Rechte an der TV-Serie zu Maze Bakunetsu Jikuu.
Karsten
Comic-Salon Erlangen
München hat (wieder mal) ein relativ kleines Kontingent in die Ferne, also diesmal nach Erlangen, geschickt. Dafür machten Michael „Brazil“ Borgwardt und ich uns gleich zweimal auf den Weg, Donnerstag und Samstag, um die anderen ANT-Mitglieder in Erlangen mit unserer Anwesenheit zu beglücken.
Viel zu selten hat man die Möglichkeit, andere Vereinsmitglieder zu treffen. Natürlich werden dann solche Events wie der Comic-Salon ausgiebig zum Meinungsaustausch genutzt. Sogar weibliche Begleitung hatten wir dabei, aber ganz bestimmt nicht nur, um das Auto zu schnorren, ehrlich!
Zur Strafe bedankte dieses sich gleich bei der ersten Hinfahrt mit einem beinahe geplatzten Vorderreifen, weswegen wir am Donnerstag nur mehr einen kleinen Rundgang unternehmen konnten. Am Abend wartete noch Perfect Blue auf uns.
Samstag: Neues Auto – neues Glück. Diesmal waren wir mit der Rehrl’schen Familienkutsche unterwegs und kamen tatsächlich ohne größere Schwierigkeiten in Erlangen an. Und siehe da: Während sich am Donnerstag kein Mitglied vor dem Abend blicken ließ, trafen wir diesmal auf eine halbe ANT-Vollversammlung.
Danach ging es etwas unübersichtlich weiter, weswegen jeder mehr oder weniger seiner eigenen Wege ging.
Der Salon selbst war für mich nicht so ergiebig, wie ich mir das erhofft hatte, da er hauptsächlich aus den Ständen der Comicläden bestand. Und natürlich waren Manga und Anime keineswegs das Hauptthema des Salons.
Einige originale Manga-Raritäten hätten mich schon interessiert, aber ohne Japanisch zu können? Und so neigte sich der Tag schon dem Ende zu, als ich voller Neid Michaels Tüten beäugte, in denen er „seine“ Schätze gehortet hatte. Aber ganz unverhofft wartete am Ende noch ein Highlight auf mich, und zwar in Form der sogenannten Comic Web World.
Dort waren vor allem die E-Manga interessant. Alles in allem hat sich unsere Reise nach Erlangen schon sehr gelohnt. Wieder ein paar neue Gesichter kennengelernt und Erfahrungen gesammelt. Obwohl meine Ausbeute an Neuerwerbungen ziemlich mager war, bin ich nicht unglücklich, denn so was hat ja schließlich Zeit. Das Zeug war mir teilweise auch schlichtweg zu teuer, also praktisch das Gegenteil von dem, was ich mir erhofft hatte.
Taro
E-Manga Was ist das überhaupt?
Es handelt sich ganz einfach um die Möglichkeit, Manga online zu lesen.
Vor etwa einem Jahr hat der japanische Verlag Kodansha diese Idee für sich entdeckt. Auf der Web-Seite seines wöchentlichen Printmagazins Morning Weekly kann man die E-Manga begutachten.
Zuerst mag man sich wundern, was es für einen Sinn haben soll, Comics auf dem Bildschirm zu lesen, wenn man es in gedruckter Form viel einfacher haben kann. Aber diese Manga sind mehr als nur abgescannte Comicseiten. Die Panels bauen sich dynamisch auf und selbst die Lautmalereien erscheinen oft mit einem kurzen Effekt auf der Bildfläche.
Der Computer steuert also den Lesefluß und auch die bisherige Einschränkung des Platzes auf eine Papierseite gilt hier nicht mehr. Diese Neuerungen bieten dem Autor viel mehr Flexibilität, seine Bilder sprechen zu lassen. Ein Bild kann in einem anderen erscheinen, Panels können an verschiedenen Stellen herausragen, die Möglichkeiten sind endlos.
Trotzdem sollten die E-Manga nicht mit Anime verwechselt werden. Der Leser behält nach wie vor die Kontrolle über seine Lesegeschwindigkeit, und die E-Manga bleiben Comics, die wie ihre gedruckten Pendants ein eigenständiges Medium bleiben, mit ihrer eigenen Sprache. Die E-Manga bieten aber den Vorteil, daß der Leser nicht „einige Bilder voraus“ ist, bevor er auch den zugehörigen Text liest, und sich dadurch etwas die Spannung raubt. Ein ganz neues Lesevergnügen also.
Technisch sind die E-Manga Shockwave-Dateien. Diese können mit dem entsprechenden Plugin der Firma Macromedia für die Browser Netscape, MSIE oder AOL 3.0 interpretiert werden. Leider ist Shockwave noch nicht für Unix-Betriebssysteme verfügbar, weswegen nur Windows- und Mac-User bislang in den Genuß der E-Manga kommen können. Ein anderes Problem sind die Download-Zeiten. Aus den von Iwamoto-san (sie hat mir die E-Manga vorgestellt) versprochenen zwei Minuten wurde wie befürchtet nichts, da man leider nicht nach Hause, sondern vielmehr mit Japan telefonieren muß, um sich die Dateien zu holen. Diese sind im Durchschnitt ca. 1 MB groß. Auch ist die Site von Morning Online eher eine der langsameren, was den Frust beim Downloaden beträchtlich erhöht. Die besten Erfahrungen habe ich noch um zwei Uhr nachts gemacht.
Was die verfügbaren Titel angeht, ist wirklich eine interessante Auswahl vorhanden. Am meisten stechen die Titel hervor, die nicht unbedingt von Japanern stammen. Zum Beispiel wirkte an ICARE Moebius mit, der bekannteste französische Zeichner. Und der deutsche Dragon Ball Übersetzer Jürgen Seebeck stellt seinen Comic Bloody Circus vor. Sören meinte ja schon, wir sollten ihn überreden, seinen Comic auch in deutscher Sprache online oder auf CD-ROM zu veröffentlichen. ^_^ Denn die Sprache ist wieder einmal das Grundproblem. Ohne Japanischkenntnisse kommt man momentan bei den E-Manga nicht weit. Internet-Links: E-Manga: http://www.morningweekly.co.jp/e00.htm Macromedia: http://www.macromedia.com/
Taro
Manatsu no Eve
In der FUNime Nr. 2 hatte ich euch ja schon die wichtigsten Vorabinformationen über den zweiten Kinofilm zu Pioneers erfolgreicher Anime-Serie geliefert.
Inzwischen sollte er überall erhältlich sein, und es ist Zeit für eine eingehendere Betrachtung.
Zuerst noch einmal eine Zusammenfassung der Handlung: Eines Tages taucht bei Tenchi Mayuka auf, ein Mädchen in seinem Alter. Sie hält Tenchi für ihren Vater, und das ist auch schon alles, was sie weiß und woran sie sich erinnert. Der Rest der „Familie“, vor allem Ryoko, ist da ausgesprochen skeptisch bis feindselig, doch mit ihrer fröhlichen Art wächst Mayuka besonders Tenchi und Sasami schnell ans Herz. Es stellt sich heraus, daß Mayuka tatsächlich genetisch Tenchis Tochter ist. Doch sie steht unter der Kontrolle von Yuzuha, einer Art Dämonin, die mit Tenchis Familie noch eine alte Rechnung offen hat…
Insgesamt läßt sich sagen, daß der Film, wie man es bei Tenchi Muyo ja gewohnt ist, im wesentlichen vom Zusammenspiel der Charaktere lebt. In diesem Fall sind das vor allem die beiden „Neuen“, Mayuka und Yuzuha: Mayuka ist ein recht seltsamer Charakter. Einerseits ist sie ausgesprochen liebenswert und niedlich. Einen starken Kontrast dazu bildet ihre ziemlich aufdringliche und schamlose Art, Tenchi ihre Zuneigung zu zeigen. Das verstärkt sich noch, wenn sie unter direkter Kontrolle von Yuzuha steht. Dann zeigt sich gegen Ende auch Mayukas „dunkle Seite“. Doch dieser Zwiespalt belastet sie schwer… Yuzuha, die Antagonistin, ist in (fast) jeder Hinsicht das völlige Gegenteil ihres Vorgängers KAIN aus Tenchi Muyo in Love: Statt eines Standardschurken („Ich bin ja so böse! MUHAHAHAHA!!“) haben wir es hier mit einem außerordentlich interessanten, vielschichtigen und letztendlich ziemlich tragischen Charakter zu tun, was schon daran erkennbar ist, daß Yuzuha gleich vier recht unterschiedliche Charakter-Designs hat.
Innerhalb der zahlreichen Tenchi-Storylines läßt sich Manatsu no Eve trotz des Vorhandenseins von Kiyone – die jedoch keine nennenswerte Rolle spielt – wohl am besten einige Zeit nach der OVA-Serie einordnen. Hinweise finden sich genug: das fliegende Bad, das Auftauchen eines „Light Hawk Sword“ etc. Gut zu diesem Szenario paßt auch, daß in Manatsu no Eve Sasami etwas älter aussieht und das Verhältnis zwischen Tenchi, Aeka und Ryoko deutlich entspannter geworden ist. Hier liegt überhaupt eine der großen Stärken des Films, jedenfalls für Anhänger von Ryoko: Es gibt eine sehr schöne romantische Szene mit ihr und Tenchi, obwohl auch da nicht viel passiert. Sogar Ryoko und Aeka haben eine Aussprache, in der sie eigentlich wie sehr gute Freundinnen wirken.
Das Ende des Films ist schließlich geprägt von einer Mischung aus Erleichterung über den „Sieg“ und Trauer darüber, daß es so weit kommen mußte. Und dann ist da noch Mayuka… Aber über ihr Schicksal etwas zu verraten, würde die Überraschung dann doch verderben.
Fassen wir zusammen: Manatsu no Eve ist definitiv eine gelungene Fortsetzung des Tenchi-Mythos, die kein Fan verpassen sollte.
Michael
Dirty Pair – Engelsplage
Nach langem Warten ist nun endlich Engelsplage, der zweite Band von Adam Warrens Dirty Pair erschienen (im Original der dritte Band). Er ist zwar mit 29,80 DM recht teuer, aber es lohnt sich trotzdem, einen Blick in ihn zu werfen.
Cory Emerson, eine zweitklassige Journalistin, erhält von der WWWA den Auftrag, einen positiven Bericht über die Lovely Angels zu schreiben (Stichwort: Imageaufbesserung). Erst auf Nachfrage („Wieso reißen sich eure Busengrapscher nicht um diesen Job?“) erfährt sie, daß hinter dem Namen das Dirty Pair steckt. Sie nimmt ihn trotzdem an. Zunächst erzählen Kei und Yuri Cory Schwanks aus ihrer Jugend und wie sie zur WWWA gekommen sind. Schlagzeilen wie „Nur wegen einem ‚Psycho-Trick’… Millionen mußten sinnlos sterben“ drängen sich Cory beim Zuhören auf. Doch der nächste Auftrag wartet schon. Terroristen haben einen bewaffneten Cyborg gestohlen. Um an den Waffencode zu gelangen, kidnappen sie eine Polizistin. Dummerweise greifen Kei und Yuri ein, mit dem Ergebnis: Der Cyborg entkommt und ist durch einen mißglückten Schuß von Yuri auch noch funktionsgestört. Und er trägt Waffen bei sich, die die Welt zerstören können… Glasklar: der Job für Kei und Yuri!
Mit Engelsplage ist Adam Warren wieder ein schöner Band gelungen. Auch wenn die Zeichnungen manchmal etwas chaotisch sind, so sind die Charaktere klar gezeichnet. Da der ganze Comic aus Corys Sicht gezeichnet ist, erkennt man auch gut die Wandlung in ihrer Einstellung zu den Lovely Angels. Dabei ist die ganze Story flüssig und rasant erzählt.
Die Übersetzung von Schreiber & Leser ist auch in Ordnung. Nur ab und zu hätte man ein paar Worte besser unübersetzt gelassen.
Sören
Sailor Moon – „Hits für Kids“
Schon seit einiger Zeit werden wir von RTL2 mit TV-Werbespots zu diversen Sailor Moon CDs versorgt. Drei Stück sind es schon, die nacheinander heftigst angepriesen wurden. Natürlich hat sich fast niemand getraut, die CDs auch zu kaufen. Zu Recht. Was junge Mädchenherzen höher schlagen läßt, verschreckt Anime-Fans eher. Glück für sie, denn nur allzuoft muß man schließlich die Katze im Sack kaufen.
Die CDs sind größtenteils mit Hits der Teenie-Stars gefüllt. Die übergehe ich jetzt mal in weiser Voraussicht und gehe über zu der Frage, die sich trotz allem sicher nicht ganz aus den Köpfen der Sailor Moon Fans verdrängen läßt: Was, wenn doch etwas interessantes dabei ist? Viele Einzeltitel geben Rätsel auf. „Power of the Moon“? Noch nie gehört. Was ist „Planets“? Doch bereits ein kleiner Blick in die Inlets lüftet das Geheimnis um die Verantwortlichen dieser Tracks.
Dort liest man im allgemeinen folgendes:
A. Knote/Mani S.
A. Knote/Mani S.
A. Knote/Mani S.
… Dieselben Leute also, die für die deutschen Songs verantwortlich sind.
Vorbei die Hoffnung, daß vielleicht der eine oder andere japanische Song dabei wäre. Noch dazu mußte ich leider feststellen, daß es sich dabei um Plastikmüll allererster Kajüte mit absolut sinnentleerten Texten handelt, der wohl so etwas wie „Dance“ darstellen soll. Die Tracks auf der dritten CD sind zwar etwas besser, allerdings nur geringfügig. Ich möchte vielleicht dazu sagen, daß dieses Ergebnis eigentlich keine Überraschung darstellt, denn die verantwortliche edel-Company steht in dem Ruf, sich für nichts zu schade zu sein.
Gerüchten zufolge plante die Firma sogar eine CD mit den „singenden Fruchtzwergen von Danone“. Was bleibt, sind die diversen Variationen des deutschen Titelthemas, das sich eigentlich ganz nett anhört, wie ich finde. Aber allein deswegen sollte man sich nicht gleich die ganze CD kaufen. Schade, denn die entsprechenden Tracks sind über alle drei CDs verteilt, obwohl sie eigentlich auf eine einzige gepaßt hätten.
Zum Schluß noch ein Anspieltip für alle Hardcore-Trash-Fans: „Message“, der erste Track der dritten CD, enthält eine Botschaft von Sailor Moon an alle ihre deutschsprachigen Fans (nicht mit einer ihrer Dub-Stimmen).
Taro