- Funime Nr.20
- Editorial
- TAKAHASHI Rumiko presents: Inu Yasha Illustration
- Anime Virtual, GmbH
- Card Captor Sakura DVD Vol. 1/2
- Card Captor Sakura The Movie 2
- Chobits – Video Girl Ai auf CLAMPanisch
- Digimon – Der Film
- Mann oder Frau? Visual Kei at its best.
Hallo,
der Anime Marathon 2k+1 in Stuttgart ist vorrüber, ebenso die zweite Hauptversammlung der Tomodachi, und von beiden Ereignissen gibt es viel zu berichten. Was lag da näher, als den Termin der FUNime, die regulär eigentlich pünktlich zu Ostern hätte erscheinen sollen, um eine Woche zu verschieben und so auf einigen Seiten frühestmöglich darüber zu berichten?
Aber der weitaus überwiegende Anteil dieses Heftes bietet natürlich abseits von diesem Event das gewohnte abwechslungsreiche Programm aus News, Anime- und Mangareviews, ergänzt von Berichten über JPop und JRock bis hin zu japanischer Geschichte und Kultur. Doch wir haben in diesem Heft zwei Neuerungen, auf die wir lange gewartet haben und über die wir uns daher um so mehr freuen: Die Fanfiction ist diesmal keine Übersetzung einer Geschichte aus dem Englischen, sondern stammt von einer deutschen Autorin. Genau dafür war der Fanfiction-Bereich von Anfang an gedacht: Er sollte deutschen Autoren/innen einen Anreiz bieten, selbst kreativ zu werden. Da sich bisher wohl niemand traute, uns eine eigene Fanfiction zu schicken, suchte Michael bisher immer das Beste aus, was er aus dem englischsprachigen Bereich kannte und übersetzte dies aufwendig… Um so erfreulicher ist es, daß die aktuelle Fanfic-Story nicht nur äußerst packend und interessant geschrieben ist, sondern auch noch in diesem Heft abgeschlossen wird. Also: Lesen!
Gleiches trifft auf den anderen großen kreativen Bereich – neben Fanarts – zu, deutsche Doujinshi, also Fan-„Manga“. Erstmals können wir einen solchen in der FUNime abdrucken; das soll einen Anreiz geben für andere begabte Zeichner unter Euch, hier ebenfalls aktiv zu werden. Immerhin wird neben Jürgen Seebecks Bloody Circus (Carlsen) bald auch das erste Werk von Sascha Nils Marx, Arbeitstitel Naaglayas Herz, veröffentlicht werden (bei Feest/EMA). Interesse bei den Verlagen besteht also, da kann ein Abdruck in der FUNime sicher nicht schaden, um sich einen Namen zu machen…
Abschließend noch ein Hinweis in eigener Sache: Ihr haltet das April-Heft in den Händen. Das bedeutet, daß wir in diesem Heft traditionell wieder einige Aprilscherze versteckt haben. Es sind genau drei Stück an der Zahl, und nein, es gibt immer noch kein Artbook von Ari und Oni! *zwinker*
Markus und die Redaktion
TAKAHASHI Rumiko presents: Inu Yasha Illustration
Vor kurzem erst in Japan erschienen und ganz frisch importiert, halte ich es endlich in meinen Händen: Das Artbook zu Inu Yasha.
Nachdem ich schon lange vergeblich versuche, an das Memorial Album von Ranma 1/2 heranzukommen, ist dies nun mein erstes Artbook von TAKAHASHI Rumiko. Ich habe bereits im Vorfeld einiges über dieses Werk gehört, wie z.B., daß der größte Teil farbig ist oder daß sowohl Rumikos Illustrationen als auch Abbildungen aus dem Anime enthalten sein sollen – beides stimmt. Meine Vorfreude wurde jedoch etwas enttäuscht und mein erster Eindruck läßt sich am besten mit einem „naja…“ beschreiben…
Das Cover ist kein sonderlich beeindruckendes Bild, aber durchaus ansprechend. Auf der Vorderseite zeigt es Inu Yasha und Kagome, auf der Rückseite den kleinen (und sooo süßen) Shippo. Auf den ersten sieben Doppelseiten werden einigen Farbseiten aus dem ersten Manga Ausschnitten aus der ersten TV-Folge gegenübergestellt. Hier dürfte auch dem Letzten auffallen, wie genau die Geschehnisse der Vorlage in dem Anime umgesetzt wurden (und das zum Teil Bild für Bild).
Der folgende Teil des Artbooks wird gefüllt mit jeder Menge weiterer Farbseiten aus verschiedenen Mangabänden und Illustrationen der Zeichnerin. Ab und zu werden unter dem Titel „Animation Gallery“ Cel-Art-Bilder eingeschoben (ohne daß ich eine bestimmte Regelmäßigkeit feststellen konnte). Auf den letzten Seiten des Farbteils werden noch einmal die Charaktere (in Form von Cels) sowie der Vor- und Abspann der TV-Serie vorgestellt.
Im anschließenden Schwarz-Weiß-Teil wird – wie in den meisten Artbooks – besonders auf Infos und Hintergründe Wert gelegt. Auf vier Doppelseiten findet man einen Bericht über die Synchronisationsarbeiten an der Serie, ein Interview mit TAKAHASHI Rumiko und den Seiyuu YAMAGUCHI Kappei (Inu Yasha), YUKINO Satsuki (Kagome) und HIDAKA Noriko (Kikyo) sowie einen weiteren Text mit Hintergrundinfos. Leider ist alles rein japanisch. Zum Schluß sind noch einmal die Charakterentwürfe für den Anime abgedruckt.
Soviel zum Inhalt des Artbooks. Auf die Frage, ob man sich dieses Buch kaufen sollte oder nicht, würde ich wahrscheinlich mit einem „Jein“ oder „Das kommt darauf an…“ antworten. Ich bereue es nicht, den stolzen Importpreis von 73 DM bezahlt zu haben. Dazu muß ich jedoch sagen, daß ich ein absoluter Takahashi- und Inu Yasha-Fan bin. Mir gefällt besonders der einfache, auf das Wesentliche beschränkte Zeichenstil von Rumiko. Anderen, denen das nicht so geht, muß ich ganz klar vom Kauf abraten. Das gilt auch für diejenigen, denen die Story gefällt und die bereits im Besitz der Manga sind: Es gibt einfach zu wenig Neues zu sehen. Die Farbseiten der Manga sowie die meisten Illustrationen sind bereits bekannt.
Fazit: Ihr seid absoluter Takahashi-Fan oder Ihr habt einfach genug Geld übrig – dann holt euch das Artbook. Allen anderen rate ich, bevor Ihr es Euch importieren laßt, wenn möglich erst einen längeren Blick hineinzuwerfen und sich selbst ein Bild zu machen.
Cathrin
TAKAHASHI Rumiko presents:
Inu Yasha Illustration
Verlag: Shounen Sunday Graphic
ISBN: 4-09-101189-6
Umfang: 160 Seiten, davon 128 in Farbe, Softcover
Preis: ¥ 1.905 (ca. 35 DM)
Importpreis: ca. 70-75 DM
Anime Virtual, GmbH
Als vor einiger Zeit die ersten Videos unter dem Label Anime Video in den Läden auftauchten, war das Rätselraten unter den Fans groß. Doch inzwischen sollte sich herumgesprochen haben, daß hinter diesem Namen die Schweizer Firma Anime Virtual steht, die für den deutschen Anime-Markt ehrgeizige Pläne hat.
Die Firma entstand eigentlich aus einer Reihe von Zufällen: der Schweizer Student Nicolas Guignard (25) hatte 1994 von einem befreundeten französischen Anime-Produzenten das Angebot erhalten, dessen Tapes in der Schweiz zu vertreiben. Daraufhin gründete er im Februar 1996 unter dem Titel Anime Virtual einen Anime- und Manga-Vertrieb für Schweizer Fachhändler. Wenig später kam der Theologiestudent (!) Marco Stäuble (26) dazu, ein Studienkollege von Nicolas an der Universität von Lausanne und heute Geschäftsführer der Anime Virtual GmbH.
Im Herbst 1999 fiel die Entscheidung, auch selbst Anime-Videos zu produzieren. Der französische Markt war bereits weitgehend gesättigt, und die Schweiz erschien als rentabler Absatzmarkt zu klein, so daß sich Nicolas und Marco dem deutschen Markt zuwandten. In Dietzenbach in der Nähe von Frankfurt/Main wurde eine deutsche Anime Virtual-Filiale eingerichtet, und die Veröffentlichung von Anime-Videos sollte beginnen. Allerdings hatte man zunächst wohl die Tücken der Herstellung unterschätzt: „Wir hätten die Filiale in Deutschland später gründen sollen – wir waren zwar sehr schnell in Deutschland, aber die Produktion dauerte sehr lange“, gibt Nicolas heute offen zu. Das Anime Virtual-Angebot wuchs zunächst langsamer als erhofft, dazu kamen noch die Unkenntnis über die Verhältnisse innerhalb der deutschen Fanszene und unzureichende Werbung in eigener Sache.
Heute hat man bei Anime Virtual aus diesen Fehlern gelernt. Die Firma hat fünf fest Angestellte, die von zehn Mitarbeitern auf Honorarbasis (z.B. Grafiker, Übersetzer und Untertitler) unterstützt werden. Die Vertretung für Deutschland hat Cécile Béran (26) übernommen, eine ehemalige WG- Mitbewohnerin von Marco. Und die Produktion ist inzwischen erheblich besser eingespielt: „Alle fünf Wochen werden jeweils drei Kassetten veröffentlicht“, erklärt Marco. Das Angebot von Anime Virtual (Stand: März 2001) umfaßt bisher drei Serien in zwei Labels: bei Anime Video (AV) erscheinen Iria – Zeiram the Animation (siehe FUNime 17, S. 28) und El Hazard (die TV-Serie, Review in dieser FUNime-Ausgabe), und bei Erotic Video Animation (EVA) die Soft-Hentai-Serie Fencer of Minerva. Weitere Serien sind bereits angekündigt: bei AV werden voraussichtlich ab Ende April Please Save My Earth unter dem Namen Reinkarnation und ab Ende Mai Utena erscheinen, EVA setzt sein Programm bald mit Agga Rutter fort.
Wie entstehen eigentlich die Videos? Die Lizenzen werden direkt in Japan gekauft (übrigens der teuerste Teil der gesamten Herstellung), und nach Erhalt des Originalmaterials kommt zuerst die Übersetzung, für die meistens ein englisches oder französisches Skript als Vorlage dient. Die fertige deutsche Übersetzung wird dann anhand des japanischen Originals noch einmal auf Fehler überprüft, anschließend geht es ans Montieren der Untertitel und die Herstellung eines Masterbandes. Dieses wird zusammen mit ersten Vorschlägen für das Cover-Design für die Festlegung der Altersfreigabe an die deutsche FSK geschickt. Ist alles abgesegnet, geht das Masterband ins Kopierwerk und das fertige Cover-Layout in die Druckerei. Kommt es bei einem dieser vielen Schritte zu Verzögerungen, so wirkt sich das natürlich erheblich auf die Dauer der Produktion aus. Aber Anime Virtual bemüht sich darum, den Zeitraum zwischen Lizenzkauf und Veröffentlichung der Videos so kurz wie möglich zu halten, denn es wäre sinnlos und teuer, bereits gekaufte Rechte längere Zeit „auf Halde“ liegen zu lassen.
Für die Zukunft hat man sich viel vorgenommen: Wenn alles klappt, soll schon im Sommer 2001 Iria auf DVD erscheinen – und zwar in Zusammenarbeit mit einem französischen Produzenten, so daß nicht nur die japanische und die deutsche, sondern auch die französische Version enthalten sein werden. Bei guten Verkaufszahlen sind weitere Anime-DVDs dann nicht ausgeschlossen. Und daß bei Anime Virtual bisher nur deutsche Subs produziert werden, könnte sich ebenfalls noch ändern: „Bei großer Nachfrage kann es sich schon lohnen, eine [deutsche] Synchronfassung zu machen, aber dann wollen wir auf jeden Fall eine gute Synchronisation. Lieber warten wir länger, bis wir sicher sein können, daß sich der größere Aufwand für eine gute Synchronisation lohnt, als daß wir ein schlechtes Produkt herausbringen“, bekräftigt Marco.
Zusätzlich wird die Kommunikation mit den Anime-Fans erheblich ausgeweitet. „Wir wissen natürlich, daß viele Fans uns noch nicht kennen – anfangs hatten wir vor allem mit Händlern Kontakt. Wir brauchen die Fans, weil wir wissen müssen, was wir verbessern können“, sagt Cécile. Dazu gehören eine ausgedehnte Werbekampagne und die rasche Einrichtung einer eigenen Homepage ebenso wie der persönliche Kontakt zu Fans auf Anime-Cons wie z.B. dem Anime Marathon oder der AnimagiC. Und selbstverständlich kann sich jeder Fan mit Vorschlägen oder Kritik auch direkt an Anime Virtual wenden: „Ideen für neue Titel sind immer willkommen, auch wenn wir natürlich nicht alles kaufen können. Aber wir wissen dann auf jeden Fall, in welche Richtung wir gehen sollen“, erklärt Cécile abschließend.
Marcus T.
Firmenanschrift:
Anime Virtual GmbH
Waldstr. 23 D 5
63128 Dietzenbach
Tel.: 06074/820858
Mail: Animevirtual@t-online.de
Nicht mehr gültig 9/23
Card Captor Sakura DVD Vol. 1/2
Von Card Captor Sakura gibt es zwei unterschiedliche DVD-Fassungen. Zum einen existiert die Fassung der US/Kanadischen TV-Ausstrahlung von Nelvena, die nur den engl. Synchro-Track enthält und sich Cardcaptors nennt…
…und dann gibt es die ungeschnittene japanische Originalfassung mit japanischem Soundtrack und engl. Untertiteln, die den Namen Card Captor Sakura besitzt. Wobei es auch einen preislichen Unterschied zwischen diesen beiden Versionen gibt: Cardcaptors bekommt man schon für $24.95, während man für Card Captor Sakura $29.95 anlegen muß. Also Vorsicht beim Kauf! Ich habe mich als großer Card Captor Sakura-Fan natürlich für die ungeschnittene Originalfassung entschlossen. Für ein ausführlicheres Review der Serie selbst verweise ich auf die FUNime Nr. 8.
Die beiden DVDs enthalten jeweils 4 Folgen und erzählen die Geschichte der 10 Jahre alten KINOMOTO Sakura, die eines Tages im Studienzimmer ihres Vaters ein geheimnisvolles Buch findet. In diesem Buch sind magische Karten, sogenannte „Clow Cards“ enthalten. Doch beim Öffnen des Buchs entweichen die Karten in alle Himmelsrichtungen und nun ist es Sakuras Aufgabe, mit Hilfe des Buchwächters Kero-chan diese Karten wieder einzufangen. Jede Folge dreht sich dann meistens um genau eine dieser Karten.
Die technische Qualität der DVDs ist gut; hier und da findet man leider einige unscharfe Kanten, dafür sind die Farben kräftig und klar. Auch von der Audioseite gibt es nichts zu beanstanden, allerdings gibt es hier auch nur eine Tonspur. Die Episoden sind vollständig mit Opening und Ending und natürlich auch dem allseits beliebten Kero-chan-check. Nur Extras sind leider nicht viele zu finden. Auf der ersten Scheibe gibt es ein paar Charakterbeschreibungen, ein Creditless Opening und die amerikanische Openingsequenz (die mich persönlich nicht sonderlich überzeugen konnte).
Es wird, denke ich, ziemlich schwer sein, dem „digitalen“ Kawaii-Faktor zu widerstehen. Card Captor Sakura-Fans werden die Scheiben und sicherlich auch die nächsten bestimmt schon in ihrem Schrank stehen haben, wenn nicht, dann wird es jetzt aber höchste Zeit!
Joachim
Card Captor Sakura DVD Vol. 1/2
Laufzeit: jeweils 4 x 25 Minuten
Erschienen bei: Pioneer
Ländercode: 1
Preis: $29.95
Card Captor Sakura The Movie 2
Am 25.01.2001 erschien in Japan endlich der langerwartete zweite Card Captor Sakura Movie auf DVD. Wie schon beim ersten Film war der Preis happig (¥9.800, ca. 170 DM!), dafür enthielt die DVD als Bonbon immerhin auch ein 24seitiges Booklet mit diversen Informationen zum Film.
Als besonderes Extra liegt der DVD auch eine ziemlich edle laminierte Sakura Card („The Hope“) bei. Eine weitere Überraschung folgt nach dem Film: Das „Kero/Spinel-chan Special“, welches neun Minuten lang die Lachmuskeln strapaziert. Natürlich gibt es auch einige TV/Kinotrailer zum 2. CCS-Movie zu sehen. Das Aufrufen des Menüs scheiterte leider an meinem DVD-Player (Yamakawa), der dabei immer heftigst abstürzte, mehr Extras dürften auf der DVD aber nicht vorhanden sein.
Der Film schließt unmittelbar an die letzten Folgen der TV-Serie an. Man sollte CCS allerdings komplett gesehen haben, da der Film an einigen Stellen heftige „Spoiler“ enthält und vieles unverständlich bleiben würde. Die Handlung des Filmes ist für CCS-Verhältnisse relativ komplex und es wird einiges an Vorwissen erwartet.
Es beginnt damit, daß in einem alten verfallenen Haus eine bislang unbekannte Clow Card „erwacht“. Wie so oft, steht mal wieder eine Schulaufführung an und Sakura und ihre Freundinnen proben dafür. Shaoran und Mei-Lin sind wieder für einige Tage zu Besuch gekommen und die ganze Zeit mit dabei. Es ist überdeutlich zu erkennen, daß Mei Sakura und Shaoran verkuppeln möchte und die beiden sich auch sehr sympatisch sind. Dann dauert es sehr lange, bis im Film etwas wirklich Wichtiges geschieht. Plötzlich werden Sakuras Magiekarten jedoch von einer fremden Macht angelockt (der unbekannten Clow Card) und von dieser absorbiert. Zuerst bemerkt Sakura das nicht, da es nur vereinzelte Karten sind, doch dann geht sie mit Shaoran der Sache nach und trifft die unbekannte Clow Card. Diese entwendet ihr weitere Magiekarten und verschwindet einfach. Einige Tage später folgt die Schulaufführung, in der Sakura und Shaoran die Hauptrollen spielen. Als das Stück seine romantischste Stelle erreicht, werden Sakura etliche Karten auf einmal entzogen und die Aufführung wird zur Katastrophe. Die halbe Stadt wird verwüstet und Sakura muß hilflos mit ansehen, wie alle ihre Freunde der Reihe nach aufgelöst werden. Anschließend folgt nach dem Verlust weiterer Karten ein packendes und dramatisches Finale, in dem Sakuras Guardians nacheinander den Gegner angreifen…
Der Film ist etwas langatmig und es dauert ewig, bis wirklich mal etwas passiert, dann geht es allerdings richtig zur Sache und zeitweilig fragt man sich, ob man nicht bei X/1999 gelandet ist. So energisch, traurig, verzweifelt und zornig wie in diesem Film hat man Sakura noch nie gesehen. Für Fans, die mehr von Sakura und Shaoran sehen möchten, ist der Film perfekt, gleiches gilt für alle, denen die letzten Folgen der TV-Serie gut gefallen haben. Natürlich singt Tomoyo wieder einen ihren „Herzschmelzsongs“ und es gibt Gags am laufenden Band.
Meiner Meinung nach ist dieser Film das Beste, was CLAMP jemals zu CCS abgeliefert haben, auch wenn dieser Movie mit den ersten Folgen von Card Captor Sakura so gut wie nichts mehr zu tun hat.
Fritjof
Card Captor Sakura The Movie 2: „Enchanted Cards“
Bestellnummer: BCBA-0661
Laufzeit: 96 Minuten
Ton: Dolby Digital 5.1, Japanisch
Ländercode: 2 (Japan/Europa, NTSC)
Listenpreis: ¥ 9.800 (ca. 170 DM)
Chobits – Video Girl Ai auf CLAMPanisch
Man mische Video Girl Ai und Ah! My Goddess zu gleichen Teilen, gebe einen kräftigen Schuß Blade Runner hinzu und ziehe das Ganze ordentlich durch den Kakao. Das Ergebnis ist Chobits, der neueste Manga von CLAMP. Ich gebe jetzt keine Auflistung ihrer Werke – CLAMP kennt man!
Und Computer sind doch weiblich! In einer Zeit, in der Computer einen immer höheren Stellenwert einnehmen, dachte sich ein pfiffiger Erfinder, daß das Auge mitarbeitet, und nun haben alle neuen Computer das Aussehen von hübschen jungen Frauen mit Catgirl-Ohren. Stimmt neben der Funktionstüchtigkeit auch noch das Aussehen, ist die Nachfrage natürlich umso größer und so besitzt heutzutage jeder zeitgemäße Mangacharakter mindestens „eine“ Computer.
Einzig und allein MOTOSUWA Hideki ist noch ein unglücklicher Single. Um die Aufnahmeprüfungen für die Universität zu bestehen, ist Hideki nach Tokyo gezogen und besucht nun eine Vorbereitungsschule. Seine Eltern unterstützen ihn nicht und so muß er von einem spärlichen Einkommen als Aushilfe bei einem Restaurant leben, was Hideki zum klassischen unerfahrenen, aber sympathischen Pleitegeier einer Shounen Comedy macht. Eines Tages ist jedoch auch ihm das Glück hold und er findet auf dem Müll (!) eine neu aussehende, natürlich besonders schöne, Computer. Selbstredend wird die nur mit Bändern verpackte Computer gleich nach Hause verfrachtet und in Betrieb genommen. Wo genau sich der An- Schalter befindet, soll hier nicht verraten werden; er liegt jedenfalls an denkbar ungünstiger Stelle (*nasenblut*). Leider kann die Computer nur ein Wort von sich geben, nämlich „Chii“, weshalb sogleich ein Tabu des Manga gebrochen wird und sie genau so genannt wird (Man stelle sich vor, Ryo-Ohki hieße Nyao!). Der Fehler findet sich schnell, als Hideki Chii mittels des Kabels aus ihrem Ohr an den Fernseher anschließt (!): Auf Chii wurde noch kein Betriebssystem installiert. Da Hideki genauso viel Ahnung von Frauen wie von Computern hat – nämlich gar keine – und ihm das Geld fehlt, sich in einem Fachgeschäft helfen zu lassen, wird nun erstmal sein Freund Shinbo zu Rate gezogen. Dieser muß feststellen, daß Chii keine Seriennummer trägt und zu allem Übel schmiert ihm sein Laptop – eine kleine Feengestalt – bei der Verbindung zu Chii ab. Abgesehen davon erfährt Hideki, daß sich Computer ohne Betriebssystem eigentlich gar nicht bewegen können. Die Schlußfolgerung ist offensichtlich: Chii entstammt nicht der Massenproduktion. Leider löst diese Erkenntnis nicht Hidekis Problem, denn ohne Betriebssystem oder Software kann er seine Computer nicht benutzen. Also wird Chii zu einem befreundeten Computerexperten zur Untersuchung gebracht. Der weiß schließlich Rat: Eine Großstadt- Legende besagt, daß die Regierung einst unter strengster Geheimhaltung Computer heranzüchtete, die nicht stur ihrer Programmierung folgen, sondern selbständig lernen und denken können. Chii wird also so werden, wie Hideki sie erzieht…
Sofort drängen sich dem Leser zwei Vergleiche auf: Erstens erinnert Chobits stark an berühmte Comedyserien à la Ah! My Goddess. Gekonnt wird mit den gängigen Klischees gespielt, wobei diese im Manga selbst wiedergegeben werden. So freut sich Hideki, daß es ja normal sei, daß ein alleinlebender Student ein mit Superkräften bestücktes Modell findet, welches seine Erfüllung darin findet, ihm zu dienen. Dieses Klischee wird natürlich kaum ernst gemeint sein, denn schließlich wurde von den vier CLAMP-Mädels schon in Suki. Dakara Suki (siehe FUNime 15) ein Klischee, nämlich das der Liebe zwischen Schülerin und Lehrer, aufgegriffen und in der Luft zerrissen. Schon bald scheint die Thematik der meisten Science-fiction Stories über künstliches Leben durch: Was, wenn ein Computer geschaffen wird, der so menschlich ist, daß er wie ein Mensch ist? Hideki ist natürlich drauf und dran, sein Herz an die schöne Computer – an ES – zu verlieren und steckt bald in einer Gewissenskrise, siehe Blade Runner. Ich denke, in dieser Hinsicht wird man noch einiges von den folgenden Bänden von Chobits erwarten können. Ansonsten ordnet sich Chobits locker in die Reihe der besten Love-Comedy Serien ein. Spätestens ab Seite 10 ist die Lachmuskulatur extremer Dauerbelastung ausgesetzt.
Chobits wird in Kodanshas wöchentlichem Young Magazine veröffentlicht, wobei die Serie mittlerweile beim 19. Kapitel angelangt ist. Das erste Tankoubon erschien am 16.2.2001 und umfaßt die ersten elf Kapitel. Ebenso erschien eine ¥ 850 teure Limited Edition mit Mousepad. Wer diese nicht mehr ergattern konnte, muß sich mit der beiliegenden zweifarbigen Postkarte begnügen. Auch sonst ist die Merchandising-Maschinerie am rotieren; so stehen schon Telefonkarten, Poster und die Ohren von Chii (!) in den Läden bereit von den breiten Massen gekauft zu werden.
Zur Aufmachung selbst müssen eigentlich nicht viele Worte verloren werden. Die Zeichnungen reichen von supergut bis traumhaft; dem verwöhnten Auge werden außerdem noch vier Farbseiten geboten. Ob Science-fiction-, Lovestory- oder Comedyfan, jeder kommt hier auf seine Kosten. Insbesondere auch Catgirlfans sollten einen Blick riskieren, denn Chii hat nicht nur die Ohren, sondern auch den Charakter und den Körper gewisser Pin-up Catgirls, dessen Zeichnungen auf Auktionen von Fanclub- Conventions mal so eben die 200 DM Grenze durchbrechen…
Die englische Übersetzung bis Kapitel 6 findet sich im Internet unter: http://www.geocities.com/Tokyo/ Fountain/4000/clamp.html (Link Ex. nicht mehr 9/23).
Daniela
Chobits – Band 1
Verlag: Kodansha
Umfang: 184 Seiten, davon 4 in Farbe
Erschienen: 16.2.2001
ISBN:
- Normale Edition: 4-06-334383-9
- Mit Mousepad: 4-06-336325-2
Preis: ¥505/850 (ca. 9/15 DM)
Digimon – Der Film
Pünktlich zur zweiten TV-Staffel der Digital Monsters ist nun auch der „erste“ Digimon-Film in unseren Kinos angelaufen. Die schärfsten Konkurrenten der Pocketmonster haben somit einen weiteren Schritt getan, um den in Deutschlands Kinderzimmern noch immer beliebtesten Monstern aus dem Hause Nintendo ihren Rang streitig zu machen.
Damit der Zuschauer allerdings dem Inhalt des Films zumindest ansatzweise folgen kann, ist es für das Verständnis ohne Zweifel günstiger, wenn man vorher einen Blick in die TV- Serie geworfen hat – die Fragen nach dem Wer? Was? Wie? und Warum? werden nämlich als bekannt vorausgesetzt (siehe auch FUNime 18, S. 32). Der Movie an sich zeigt einen Rückblick aus der Sicht von Kari, Tais jüngerer Schwester, die sich zu Beginn an das rätselhafte Ereignis im Westendviertel vor acht Jahren erinnert. Wer Digimon regelmäßig im Fernsehen mitverfolgt, der weiß, daß es bei diesem Vorfall zu einem ersten Kontakt der künftigen Digi-Ritter mit den Digimon und zur Zerstörung des Viertels kam. Doch während sich die TV-Serie nur vage zum genauen Hergang äußert, wird das Publikum des Films hierüber nun ausführlich in Kenntnis gesetzt.
Es folgt ein Zeitsprung von vier Jahren, und Kari reflektiert ein weiteres, für die Digi-Ritter einschneidendes Erlebnis. Angesiedelt ist es zwischen der ersten und der zweiten TV-Staffel. Ein Digi-Ei erscheint plötzlich weltweit bei allen Internet-Usern auf dem Bildschirm, was für große Verwirrung sorgt. Irgendwie erinnert es an ein Tamagotchi-Ei, aber natürlich schlüpft letztlich ein Digimon aus. Fatalerweise wurde dieses jedoch von einem Computervirus infiziert, so daß es durch Mutation einerseits außergewöhnlich schnell digitiert und andererseits ziemlich bösartig ist. Zu allem Überfluß dienen ihm die reichhaltigen Internet-Daten als Nahrung, weshalb das globale Netz in ein heilloses Chaos zu stürzen droht. Die Digi-Ritter senden daraufhin ihre Digimon aus, um die Bedrohung zu stoppen, wobei sie zusätzlich per E-Mail aus Amerika von einem Jungen namens Willis, der sich ebenfalls mit den Digital Monsters auszukennen scheint, wertvolle Informationen erhalten. Die Stärke und die Fähigkeiten von Diaboromon, so die Bezeichnung des bösen Digimon, werden jedoch unterschätzt, und während sich unsere Helden zunächst geschlagen geben müssen, infiltriert es nicht nur sämtliche Telefonleitungen, sondern macht sich auch noch im Pentagon- Hauptrechner breit und schickt als Antwort auf den Angriff der Digi-Ritter zwei scharfe Atomraketen in Richtung Japan auf den Weg…
Nach bestandenem Abenteuer erfolgt wieder ein Zeitsprung, der die Ereignisse in die Gegenwart, also irgendwo innerhalb der zweiten TV-Staffel, katapultiert. Die neuen Digi-Ritter suchen Willis in Amerika auf, der abermals mit dem Computervirus von damals Probleme zu haben scheint, wobei langsam klar wird, daß der Junge weit mehr von der ganzen Geschichte weiß, als er zu Anfang preisgegeben hat.
Soweit zum Inhalt des Films. Vom Ablauf her nicht unbedingt originell, aber durchaus unterhaltsam, was unter anderem auf das hohe Tempo und die vielen actionreichen Szenen zurückgeführt werden kann. Der Zeichenstil hingegen, obwohl durchaus flüssig, jedoch einen Tick schlechter als die der TV-Version, scheint sich während des Films einige Male zu verändern, genauer gesagt bei jedem neuen Abschnitt. Im Grunde kaum verwunderlich, sofern man weiß, daß dieser „erste“ Digimon-Film in Japan überhaupt nicht existiert, sondern lediglich einen Zusammenschnitt der ersten drei Digimon-OVAs darstellt. Da jede OVA nämlich für sich allein genommen deutlich kürzer ist als ein richtiger Spielfilm, konnte man sie dem amerikanischen Publikum auch nicht als „Movie“ verkaufen. Also griff die Produktionsfirma Saban kurzerhand zur Schere, faßte das vorhandene Material zusammen, wobei allerdings gute 30 Minuten der Schere zum Opfer fielen, und erfand noch eine in sich stimmende Geschichte dazu – die japanischen Originale dagegen haben natürlich jeweils ihre eigene Story. Ob den amerikanischen Produzenten hiermit ein Meisterstück gelungen ist, sollte jeder für sich entscheiden. Wirklich nervtötend indes dürfte die musikalische Untermalung aus Amerika sein. Nichts gegen guten Rock, doch wenn der Sound ununterbrochen aus den Surround-Anlagen in einer derartigen Lautstärke dröhnt, daß man teilweise nicht einmal mehr die Dialoge verstehen kann, wird er schnell unerträglich, ganz zu schweigen von der Auswahl der Songs. Den Kids scheint der Digimon-Film insgesamt dennoch gut gefallen zu haben.
Übrigens dürfen sich alle Digimon-Fans in naher Zukunft auf ein Wiedersehen mit Diaboromon freuen, denn das bösartige Digimon will sich an den Digi-Rittern rächen. Weiterhin ist seit April die brandneue dritte TV-Staffel in Japan zu sehen, Digimon Tamers, in der gänzlich neue Digi-Ritter ihre Abenteuer erleben, diesmal ohne irgendeinen Bezug auf unsere jetzigen Helden. Zumindest nicht am Anfang.
Hae-Hyuk
Mann oder Frau? Visual Kei at its best
Das Ende des Jahres 2000 brachte für die JRock-Welt einige Überraschungen. Am 31.10.2000 wurde der Band-Leader von Raphael (siehe FUNime 16) Kazuki tot aufgefunden. Er hatte sich mit Schlaftabletten das Leben genommen. Dennoch machen Raphael ohne ihn zu dritt weiter. Ebenso schockte die Nachricht, daß Luna Sea sich am 27.12. auflösten. Shinya, der Drummer von Luna Sea, wurde Vater. The Yellow Monkey legen erstmal eine „kreative Pause“ von mindestens einem Jahr ein.
hyde, Sänger von L’Arc~en~Ciel, hat am 25.12.00 seine Freundin Ooishi Megumi geheiratet und ihr „REAL“ Konzert vom 06.12.00 wurde in ein Handy-Netz eingespeist und von rund 80.000 Leuten per Handy angesehen. Außerdem war es das Eröffnungsereignis von Japans erstem Digitalsender.
Dir en Grey: Macabre
ID-Nummer: SFCD-0001
Erschienen: 20.09.2000
Preis: ¥ 3.059
Das zweite gespannt erwartete Album von Dir en grey, die 1999 ihren Durchbruch hatten. Entdeckt wurden sie von Yoshiki, dem Ex-Drummer von X-Japan, der ihr erstes Major Album Gauze produzierte. Dir en grey formten sich 1998 aus der Band LaSadies, als deren damaliger Bassist sie verließ. Unter ihrem Namen, der aus Niederländisch, Französisch und Englisch zusammengesetzt ist, und mit ihrem neuen Bassisten Toshiya wurden sie noch im gleichen Jahr von Yoshiki entdeckt. Kaoru (1. Gitarrist und Band-Leader), Die (2. Gitarrist), Shinya (Drums), Toshiya (Bass) und Kyo (Vocal) sind vor allem auch bei den JRock-Fans im Westen sehr beliebt. Ihre Musik variiert von Punkrock bis hin zu ruhigen Gitarrenballaden. Einzigartig ist auch Kyos Gesang. Manchmal fragt man sich, ob er sich gerade übergibt oder ob er einen Orgasmus hat. Ihr Album Macabre jedoch kommt nach unserer Meinung nicht an das absolut geniale Gauze heran. Sie klingen konventioneller und weniger abwechslungsreich. Doch trotz allem ist Macabre noch ein sehr gutes Album… und die Aufmachung ist eine der originellsten und schönsten, die wir je zu Gesicht bekommen haben.
Malice Mizer: Bara no Seidou
ID-Nummer: MMCD-13
Erschienen: 23.08.00
Preis: ¥ 3.570
Malice Mizer wurde von Mana und Közi 1992 gegründet. Als Yu~ki und Tetsu hinzukamen, begannen sie mit Punkrock. Später wandten sie sich einer Mischung aus Klassik, Rock und Pop zu und engagierten Gackt als neuen Sänger und Kami als Drummer. Ihr Outfit macht einen großen Teil ihres Images aus. Für jedes Album, jede Tour und beinahe jede Single gibt es ein eigenes Outfit. Diese variieren von Barock bis hin zu Lack und Leder. Jedes Band-Mitglied ist auf eine Rolle festgelegt, die sich im Laufe der Zeit geringfügig ändern kann, aber in ihrer Grundlage erhalten bleibt. Mana bekleidet die Frauenrolle, mal als unschuldige Puppe, dann wieder als französische Straßenhure. Außerdem ist er sehr auf die Farbe Blau festgelegt. Yu~ki und Közi nehmen eher die Männerrollen ein. Yu~ki verkörpert dabei häufig einen Graf oder Vampir, Közi eine Art Pierrot. Die ausgefallene Kleidung macht sie zu beliebten Cosplay- Vorbildern. Malice Mizer waren in dieser fünfer-Konstellation erfolgreich, bis Gackt die Band 1998 verließ, um seine Solo-Karriere zu starten (siehe FUNime 16). Kurz darauf verstarb Kami an einer Gehirnblutung. Nun sind Mana (Gitarre, Synthesizer), Közi (Bass und Cello) und Yu~ki zu dritt mit etlichen Aushilfen. Ihr Sänger ist zur Zeit Klaha. Die Musik ist immer noch bombastisch; da seit Gackts Weggang immer mehr Instrumentalstücke auf den Alben und Singles zu hören sind, wirkt sie teilweise sogar noch gewaltiger. Auf jeden Fall keine typische Rockband, sondern auch etwas für Leute, die JRock sonst normalerweise nichts abgewinnen können.
Pierrot: Private Enemy
ID-Nummer: TOCT-24475
Erschienen: 22.11.00
Preis: ¥ 3.050
Kirito gründete 1994 Pierrot und seit 1999 sind sie bei einem Major-Label unter Vertrag. Die Musik von Pierrot ist sehr melodiös und kann einem höllische Ohrwürmer bereiten. Interessant sind auch Kiritos Texte, die sehr poetisch und philosophisch sind. Auf ihrem zweiten Major-Label Album sind 14 Songs, unter anderem Agitator und Creatures, die dieses Jahr als Singles erschienen sind. Ihr jetziger Stil ist ausgefeilter und weniger rauh als zu ihrer Indie-Zeit. Pierrot versuchen einen recht düsteren Eindruck zu vermitteln, vor allem auch bei ihren Konzerten, bei denen die Bühne stets aussieht, als sei sie von H.R. Giger entworfen. Außerdem sind ihre Konzerte etwas für Shounen Ai Fans, da Kirito des öfteren seinem Gitarristen einen Zungenkuß verpaßt. In letzter Zeit haben sie ihr Visual Kei Outfit ein wenig abgelegt, was die meisten Visual Bands tun, wenn sie erst mal einen Major-Vertrag haben, nur Kiritos Pierrot-Stern an seinem rechten Auge blieb.
Lareine: Scream
ID-Nummer: ARLC-3
Erschienen: 01.11.00
Preis: ¥ 3.150
Letztes Jahr schockte die Fans der Gruppe die Nachricht, daß Lareine sich auflösen würden, aber Lareine existiert weiter, mit nur einem Mitglied. Gegründet 1994 von Mayu und Kamijo, kamen 1995 erst Emiru, dann Machi hinzu. 1996 brachten sie ihre erste Single Saikai no Hana heraus. Damit legten sie sich bereits auf ein sehr blumiges Image fest. Wie bei Malice Mizer ist auch bei ihnen das Erscheinungsbild sehr wichtig. Mit extrem weiblichen Outfits symbolisierte jeder von ihnen eine Blume. Kamijo (Vocal) und Machi (Drums) symbolisierten elegante Rosen. Kamijo in blau und Machi in rot. Als Gegensatz dazu Emiru als niedliche Margerite im verspielten Look und Mayu als rassige Lilie. Ihre Musik ist eher theatralisch und ruhiger. Letztes Jahr brachten sie eine Neuinterpretation des Lady Oskar (Versailles no Bara) Opening Songs Bara ha utsukushiku chiru heraus. Im August letzten Jahres verließen Machi, Mayu und Emiru die Band und seitdem macht Kamijo alleine weiter, in einem gemäßigten Outfit. Seine erste Single nach dem Break-up hieß Grand Pain. Scream ist das letzte Album, das teilweise mit den drei anderen zusammen aufgenommen wurde. Beiliegend ist ein 20 Seiten starkes Photobook.
Inga, Maike