Venus Wars
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: Kinofilm, englisch synchronisiert, deutsch synchronisiert. Laufzeit: 102 Min.
Firma: Manga Video
Die Venus wurde durch den Einschlag eines Eis-Meteoriten bewohnbar. Doch nun stehen sich dort zwei Staaten feindlich gegenüber, und eine militärische Auseinandersetzung droht.
In Aphrodia wurde eine brutale Abart von Motorradrennen populär, doch als das Land plötzlich von gegnerischen Truppen überrannt wird, nimmt eines dieser Motorrad-Teams den Kampf auf. – Der Film lebt jedoch nicht allein von seinen Actionszenen, sondern auch von den Beziehungen der einzelnen Charaktere zueinander.
Dieser Film ist für das Jahr 1989 sehr gut gezeichnet, wobei man auch versucht hat, Realaufnahmen zu integrieren (mit eher gemischten Erfolg). Die Musik ist zufriedenstellend, aber auch nicht mehr. Irgendwie wird man jedoch das Gefühl nicht los, daß hier Akira etwas nachgeahmt werden sollte. Während Akira jedoch hauptsächlich durch die große Brutalität Punktabzug bei der Bewertung bekam, kann bei Venus Wars die eher etwas flache Story nicht wirklich begeistern. Man kann es sich ansehen, es ist aber kein Muß.
Titel: Venus Wars
Originaltitel: The Venus Wars
Regie: Yoshikazu Yasuhiko
Drehbuch: Yoshikazu Yasuhiko
Character Design: Yoshikazu Yasuhiko, Hiroshi Yokoyama
Musik: Jo Hisaishi
Vorlage: Manga Venus Wars von Yoshikazu Yasuhiko
Produktionsjahr: 1989 Genre: Science-fiction
Vampire Hunter D
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 15 Jahre
besprochenes Material: OVA, englisch synchronisiert. Laufzeit: 80 Min.
Firma: Manga Video
Es ist eine düstere Welt in der fernen Zukunft, die von merkwürdigen Wesen bewohnt wird. Die Landschaft erinnert dabei an den Wilden Westen, jede Menge Farmland und nur gelegentlich kleinere Siedlungen. Der technische Standard dieser Welt ist jedoch eine Mischung aus Hochtechnologie und Wildwest-Zeit: Elektrozäune und Kameraüberwachung, aber Pferdewagen. Nur ein Objekt paßt nicht in diese Welt: ein mittelalterliches Schloß, das von einem Vampir und dessen Dienern bewohnt wird.
Die junge Doris, die gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder auf einer Farm lebt, hat ein Problem: Sie wurde von dem Vampir gebissen, der die Absicht hat, sie zu heiraten. Ihre einzige Hoffnung besteht in einer düsteren Gestalt, einem stets in einen dunklen Mantel gehüllten Fremden, der sich „D“ nennt und ein Vampirjäger ist.
Die Geschichte ist dabei trotz vieler Splattersequenzen recht komplex, und vor allem D verbirgt noch einige ungewöhnliche Geheimnisse. Leider kann die Zeichenqualität und die Qualität der Animationen aus heutiger Sicht nicht mehr begeistern. Auch bei den Splattereffekten hat man etwas übertrieben, und bei der englischen Synchronisation hätte man einiges besser machen können.
Daten
Titel: Vampire Hunter D
Originaltitel: Vampire Hunter D
Regie: Toyoo Ashida
Drehbuch: Yasushi Hirano
Character Design: Yoshitaka Amano
Musik: Noriyoshi Matsuura
Vorlage: Roman von Hideyuki Kikuchi (1983)
Produktionsjahr: 1985
Genre: Horror
Vampire Princess Miyu
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: OVA-Serie, 4 Folgen à ca. 30 Min., englisch synchronisiert
Firma: Manga Video
In dieser Serie begleiten wir das Medium Himiko, die die Tochter ihrer Auftraggeber von einem bösen Geist befreien soll. Hier trifft sie jedoch auf das Mädchen Miyu, welches ein Vampir mit sehr ungewöhnlichen Fähigkeiten ist. Von Folge zu Folge lernt man dabei Miyu und ihre Vergangenheit besser kennen.
Obwohl es sich hier um einen Vampirfilm handelt, ist in dieser OVA keine einzige Splatterszene zu finden. Statt dessen wird mit einem sehr subtilen Horror gearbeitet.
Sehr ungewöhnlich ist die grafische Qualität. Die Zeichnungen sind sehr schön, obwohl nur wenig animiert. Das Interessante daran ist die Tatsache, daß die Animationen gar nicht vermißt werden. Wo sie benötigt werden, sind sie immer in ordentlicher Qualität vorhanden, während man sonst mit geeigneteten Kameraperspektiven arbeitet.
Der Soundtrack wirkt ebenfalls sehr gut. Die englischen Synchronstimmen der meisten Charaktere sind zwar eher mäßig, doch die Stimme von Miyu selbst ist sehr gut für die Rolle geeignet (wenn man sich erst an sie gewöhnt hat), was eine wesentliche Rolle spielt, da die ganze Serie praktisch ein Psychogramm dieses sehr ungewöhnlichen Charakters ist.
Daten
Originaltitel: Kyuuketsuki Miyu
Regie: Hirano Toshihiro
Drehbuch: Noburo Aikawa
Character Design: Narumi Kakinouchi
Musik: Kenji Kawai
Vorlage: Manga von Narumi Kakinouchi
Produktionsjahr:
- 1988 (OVA 1+2)
- 1989 (OVA 3+4)
Genre: Horror
Video Girl Ai
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 14 Jahre
besprochenes Material: OVA-Serie, 6 Folgen à 30 Min., englisch synchronisiert, englisch untertitelt
Firma: Viz Video (USA)
Der junge Yota hat sich ein Video aus einer neuen Videothek ausgeliehen. Doch als er es in seinem Videorekorder abspielt, passiert etwas Merkwürdiges. Ai, das Mädchen aus dem Video, kommt plötzlich durch den Fernseher in sein Zimmer…
Ai ist ein sogenanntes Video Girl. Ihre Aufgabe ist es, sich um den schüchternen Yota zu kümmern und ihn glücklich zu machen. Allerdings beträgt ihre Spielzeit nur vier Wochen. Sollte das Band abgelaufen sein oder der Strom ausfallen, wird Ai verschwinden, für immer!
Da Yota sich in das Mädchen Moemi verliebt hat, tut Ai ihr Möglichstes, um die beiden miteinander zu verkuppeln. Doch unglücklicherweise hat sich Moemi in Yotas besten Freund Nimai verliebt, der wiederum von Moemi nichts wissen will.
Im Verlauf der Geschichte kommen sich daher auch Yota und Ai immer näher, doch glücklicherweise sind Videogirls ja so konstruiert, daß sie sich nicht verlieben können. Oder?
Die Zeichnungen und Animationen gehen für eine OVA-Serie von 1992 in Ordnung, auch wenn die Animationen zum Teil komplexer sein könnten, genauso wie die Hintergründe. Der Soundtrack klingt zwar nicht übermäßig komplex, erfüllt aber voll seinen Zweck. Doch noch wichtiger als diese technischen Aspekte ist wieder einmal die Story.
Während am Anfang eher Comedy-Elemente und Ais zweideutige Witze im Vordergrund stehen (und auch mit Panty-Shots nicht gespart wird), spielt später immer mehr die Dreiecksbeziehung die Hauptrolle und es kommt die Frage auf, ob es hier überhaupt ein Happy End geben kann.
Insgesamt eine recht gute Serie, aufgrund der teilweise sehr langsamen Erzählweise und des nicht ganz optimalen Endes würde ich in diesem Genre allerdings immer noch Oh My Goddess! den Vorzug geben.
Daten
Titel: Video Girl Ai
Originaltitel: Video Girl Ai
Regie: Mizuho Nishikubo
Character Design: Takayuki Goto, Masakazu Katsura
Vorlage: Manga von Masakazu Katsura
Produktionsjahr: 1992
Genre: Romantic Comedy