The Big O
Autor: Karsten Schubert
Artikel erschienen in: FUNime Nr. 23, Seite 23, Oktober 2001
Roger Smith war einst Angehöriger der Polizei, doch inzwischen ist er der erfolgreichste Negotiator in Paradigm City. Das heißt, er versucht zum Beispiel in Entführungsfällen zu vermitteln, wie auch in seinem aktuellen Fall, wo er die Tochter eines Industriellen gegen das geforderte Lösegeld in Empfang nehmen soll.

Doch erst zu spät bemerkt er, daß man ihm statt eines Menschen einen Androiden ausgeliefert hat. Doch wer baut so fortgeschrittene Maschinen? Und dann heißt es auch noch, daß der Industrielle niemals eine Tochter besaß…
So beginnt die 13teilige TV-Serie The Big O. Ort der Handlung ist die Stadt Paradigm City, deren Bewohner vor 40 Jahren jede Erinnerung verloren haben und die heute vom Konzern Paradigm kontrolliert wird. Doch immer wieder stoßen Menschen auf gewaltige Maschinen aus der Vergangenheit, die nach ihrer Aktivierung jede Menge Schaden anrichten.
Die Polizei ist in solchen Fällen meist machtlos, doch in dieser Situation taucht häufig ein geheimnisvoller Riesenroboter auf, der als „Mega-Deus“ bekannt ist und dabei jedoch häufig ebensoviel Schaden anrichtet wie die Maschinen, die er ausschaltet.
Held der Geschichte ist dabei Roger Smith, der vom Charakter und Design her ziemlich stark an Batman angelehnt wurde. So repräsentiert er für alle den wohlhabenden und etwas snobistisch eingestellten Negotiator, der sich seine Klientel mit spitzen Fingern aussucht. Doch schon seine große schwarze Limousine hat einige Extras aufzubieten. Nur wenn es hart auf hart kommt, springt er nicht in einem seltsamen Kostüm gekleidet durch die Gegend, sondern er ruft „Big O“, was seine persönliche Bezeichnung für den Mega-Deus ist und den er mit Hilfe des vergessenen U-Bahn-Netzes an fast jeden beliebigen Ort der Stadt bringen kann.

Doch auch unser Mr. Cool könnte ohne Unterstützung wenig ausrichten. Da wäre zum einen sein treuer Butler Norman, der sich durch buchstäblich nichts aus der Ruhe bringen läßt und der auch noch in der größten Hektik nicht vergißt, wenn in der Küche etwas anbrennen könnte. Und dann hätten wir noch die Androidin Dorothy Wayneright, die Roger Smith zu Beginn als Industriellentochter untergeschoben wurde und die im weiteren Verlauf bei ihm als Haushaltshilfe einzieht.
Sie dient ihm zum Beispiel mit ihrem Klavierspiel als Wecker, wenn Roger mal wieder verschlafen hat, womit sie ihn ein ums andere Mal immer wieder aus der Fassung bringt. Und dann gibt es noch eine seltsame Frau, die sich selbst Angel nennt und teilweise für Paradigm arbeitet, häufig aber auch auf eigene Rechnung versucht irgendwelche alten Datenbanken zu entdecken, um deren Inhalt zu verkaufen.

Die Charaktere erinnern dabei an andere bekannte Serien. So erinnert das Verhältnis zwischen Roger und Angel an das Verhältnis von Lupin und Fujiko aus Lupin III. Oder auch an Spike Spiegel und Faye Valentine aus Cowboy Bebop. Dorothy wiederum wurde von Data aus Star Trek – The Next Generation inspiriert. Roger selbst, die meisten Nebencharaktere, aber auch die Stadt Paradigm City könnten dabei vom Design her direkt aus der Batman– Zeichentrickserie stammen.
Nur bei Angel, Dorothy und natürlich Big O gingen die Autoren eigene Wege. Ähnlich wie bei Cowboy Bebop bauen die einzelnen Episoden häufig nicht direkt aufeinander auf (nur hier und da gibt es mal eine Doppelfolge), sondern die einzelnen Fälle sind zunächst mehr oder weniger voneinander unabhängig. Aber die Charaktere spielen sich immer besser aufeinander ein und der Zuschauer gewinnt langsam ein immer besseres Verständnis der Geschichte.

Dabei lebt die Handlung zum einen von den Actionszenen von Big O, aber vor allem von den Interaktionen der Haupt- und Nebencharaktere, wobei nicht zuletzt das Verhältnis von Roger und Dorothy einiges an Zündstoff enthält.
Da es diesen Titel nur auf DVD gibt, gehen Käufer, die sich bislang mit VHS-Kassetten begnügt haben, bei dieser Serie leer aus. Dafür lassen die DVDs aber auch keine Klagen aufkommen. Die Videoqualität ist makellos, genauso wie der recht gut gelungene Soundtrack.
Die Animationen sind dabei für eine Fernsehserie im oberen Bereich, und auch die englische Synchronfassung ist ausgesprochen gut umgesetzt. An Extras gibt es neben den gewohnten Openings, Endings und Entwurfszeichnungen außerdem ein Interview mit den Machern der Serie in schriftlicher Form, wobei man eine ganze Reihe über die Serie selbst und ihre Hintergründe erfahren kann. Schade nur, daß die Serie ursprünglich auf 26 Episoden ausgelegt wurde und deshalb kurz vor dem eigentlichen Hauptkampf endet. Zum Glück wird dem Vernehmen nach in Japan bereits an einer Fortsetzung gearbeitet.
Trotz allem ist The Big O eine recht interessante Serie, zu einem recht guten Preis.
The Big O
TV-Serie in 13 Teilen
DVD 1: 4 Episoden, 100 Min
DVD 2 – 4: je 3 Episoden, 75 Min
Ländercode: 1
Listenpreis: je $24,98
Bleach
Autor: Nathalie
Artikel erschienen in: FUNime Nr. 41, Seite 24, März 2005
Kurosaki Ichigo ist ein ganz normaler 15-jähriger Schüler, bis auf die Tatsache, dass er die Geister Verstorbener sehen kann. Aber erst, als er die mysteriöse KUCHIKI Rukia trifft, nimmt das Schicksal seinen Lauf…

Rukia ist nämlich ein Shinigami, ein Todesgott. Sie geleitet die Seelen ins Jenseits und bekämpft böse Geister, die Hollows.
Hollows jagen Personen mit großer spiritueller Macht und töten sie.
Als eben ein solcher es auf unseren Helden abgesehen hat, wird Rukia bei dem Kampf um Ichigos Leben schwer verletzt.
Die einzige Möglichkeit, die Situation noch zu retten, ist die übertragung der göttlichen Kraft des Shinigami auf Ichigo. Und so liegt es nun an ihm, das Leben der vielen Unschuldigen vor den geheimnisvollen „gefallenen Seelen“ zu beschützen.
Mit viel Action und einer guten Portion Humor ist diese Serie etwas für alle Fans von Geistergeschichten, Heldentaten und gelegentlicher rauher Gewalt. Nach und nach kommen sehr viele neue Charaktere hinzu, die alles andere als langweilig und monoton sind. Jeder bekommt seine eigene Geschichte und die Spannung, was denn nun diese Hollows sind und was es mit der Soul Society auf sich hat, nimmt mit jeder Folge zu.

Auch gefällt mir die Musik der Serie unheimlich gut. Weit ab von hochstimmigen Frauengesängen bietet dieser OST viel Angenehmes fürs Ohr. Besonders das erste Ending „Life is like a boat“ kann zum Ohrwurm werden! Im Moment sind in Japan 19 TV-Episoden ausgestrahlt und es ist kein Ende in Sicht.
Die Serie basiert auf dem Manga von KUBO Taito, erschienen im Shounen Jump Magazin. Gerüchten zufolge will Carlsen den Manga nach Deutschland bringen. Wer die Gelegenheit bekommt, in die Serie reinzuschauen, sollte gewarnt sein: eine Nacht kann verdammt kurz sein!
Bleach
TV-Serie
Sendestart in Japan: 5. Oktober 2004
Offizielle Homepage: www.j-bleach.com
Barefoot Gen
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: Für Kinder nicht geeignet (ab 16)
Besprochenes Material: Kinofilm, 85 Min., englisch synchronisiert, DVD
Firma: Streamline Pictures (Orion)

Der sechsjährige Gen lebt in Hiroshima während des 2. Weltkrieges. Obwohl die Situation alles andere als einfach ist, finden er und sein kleiner Bruder immer wieder Zeit, einfach Kinder zu sein. Doch nichts konnte ihn auf den Abwurf der ersten Atombombe vorbereiten. Nicht nur, daß er zusehen muß, wie der größte Teil seiner Familie in den Trümmern des eigenen Hauses verbrennt, er ist plötzlich auch dafür verantwortlich die Reste seiner Familie in dieser Hölle, die einst Hiroshima war, zu ernähren.

Die Zeichnungen und Animationen sind angesichts des Alters dieses Films (Produktionsjahr 1983) recht ordentlich. Der Soundtrack spielt keine wesentliche Rolle, die englische Synchronfassung ist jedoch ganz brauchbar. Wo dieser Film jedoch Schwächen hat sind die Stimmungswechsel. Während in der ersten halben Stunde der Alltag der Familie vorgestellt wird, schockt der Film vom Abwurf der Atombombe an den Zuschauer.
Mit sehr drastischen Szenen wird die Wirkung der Atombombe beschrieben: Menschen werden innerhalb weniger Augenblicke verbrannt und verstümmelt; kurze Zeit später schleppen sich kaum noch lebend die reinsten Horrorgestalten durch die Gegend. Auch im weiteren Verlauf wird der Zuschauer immer wieder mit Schrecken und Tod konfrontiert.
Dabei weigert sich der Film jedoch eisern eine Tragödie zu sein und Gen findet zum Schluß wieder einen Grund sich zu freuen. Dies mag vielleicht der Realität entsprechen, die Stimmungswechsel wirken jedoch irgendwie zu plötzlich.

Insgesamt ein wirklich guter, wenn auch sehr brutaler – weil schonungslos realistischer – Film, der es jedoch in meinen Augen nicht mit Grave of the Fireflies aufnehmen kann. Die Kassette auf der dieser Review basiert ist zwar inzwischen „Out of Print“, dafür gibt es den Film (in den USA) aber auch auf DVD.
Daten
Originaltitel: Hadashi no Gen
Regie: Mamoru Shinzaki, Masaki Mori
Drehbuch: Keiji Nakazawa
Character Design: Kazuo Tomizawa
Animation Director: Kazuo Tomizawa
Art Director: Kazuo Oga
Director of Photography: Kenichi Ishikawa
Backgrounds: Kazuo Okija
Sound Director: Susumu Akedagawa
Musik: Kentaro Hada
Scene Planning: Masao Maruyama
Vorlage: Autobiographischer Manga von Keiji Nakazawa
Produktionsjahr: 1983
Produzenten: Takanori Yoshimoto, Yasuteru Iwase, Keiji Nakazawa
Produktionsfirma: Studio Madhouse, Gen Productions
Genre: Drama
Bemerkungen:
1986 entstand auch noch ein Nachfolger Barfoot Gen II, der drei Jahre nach dem ersten Film spielt. Kazuo Oga war auch bei vielen Ghibli-Filmen als Art Director tätig: My Neighbor Totoro, Only Yesterday, Pom Poko und Mononoke Hime.
Bastard
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 16 Jahre
besprochenes Material: OVA, 6 Episoden, englisch untertitelt, englisch synchronisiert
Firma: Pioneer (USA)

Mehrere hundert Jahre nach dem Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation herrscht eine Zeit der Gesetzlosigkeit. Nur Blut, Eisen und die Magie herrschen. Vor 15 Jahren drohte ein Dämon namens Dark Schneider mit seinen Armeen die gesamte Welt zu erobern. In Meta-Rikana schaffte man es jedoch, diesen Dämon in ein Neugeborenes einzuschließen.

Doch nach dem Verschwinden von Dark Schneider schlossen sich vier Personen zusammen, um es Dark Schneider nachzumachen. Meta-Rikana gerät in derart große Schwierigkeiten, daß man die einzige Hoffnung darin sieht, Dark Schneider wieder freizugeben.
Dazu benötigt man das entsprechende Kind, den Jungen Luschen, und eine Jungfrau, wofür Yoko, die Tochter eines Magiers, geeignet ist und die sich gegenüber Luschen wie eine große Schwester vorkommt. Durch einen Kuß wird, mit etwas Verzögerung, der Geist von Dark Schneider freigesetzt. Dieser wendet sich durch einen glücklichen Zufall auch wirklich gegen die Angreifer.

Die Zeichnungen und Animationen sind recht gut gelungen, während sich der auf Synthesizern basierende Soundtrack eher im Hintergrund hält. Die Synchronisation ist recht ordentlich, jedoch nicht besonderes bemerkenswert. Die Story ist allerdings etwas verworren.
Praktisch jede Folge geht auf einen der Charaktere besonders ein, wodurch nach und nach auch immer stärker die Vergangenheit von Dark Schneider aufgeklärt wird. Dabei kommen zum Teil auch recht heftige Splatterszenen zum Einsatz, genauso wie recht häufig die Gelegenheit zu Fanservice genutzt wird, wobei letzterer zum Ende hin aber stark nachläßt.
Auf der anderen Seite hat man jedoch auch versucht, den Humor nicht zu vergessen, auch wenn dieser an vielen Stellen etwas aufgezwungen wirkt.

Eine recht ordentliche Fantasyreihe, auch wenn die verschiedenen Elemente der Story sich zum Teil etwas im Wege stehen. Zum Ende finden die verschiedenen Handlungselemente allerdings tatsächlich zusammen. Nicht zuletzt durch die recht ansprechende Optik ist diese OVA eine Überlegung wert, wenn man sich nicht durch einige ewig wiederkehrende Handlungsmuster abschrecken läßt.
Bei der DVD-Fassung hat Pioneer die umstrittenen Namen bei der untertitelten Fassung beibehalten, in der englischen Synchronisation aber geändert. Viele Namen basieren nämlich auf Heavy Metal-Bands wie z.B. „Guns’n’Ro“ oder „Bon Jovina“. In Deutschland sind dagegen zumindest die Mangas der Serie bei Carlsen erschienen.
Daten
Titel: Bastard
Originaltitel: Bastard!! Ankoku no Hakai Jin
Regie: Katsuhito Akiyama
Drehbuch: Hiroshi Yamaguchi
Character Design: Hiroyuki Kitazume
Monster Design: Masanori Ishii
Musik: Kohei Tanaka
Anime Director: Moriyasu Taniguchi, Takahiro Kimura
Produktion: AIC, Anime R
Vorlage:
Manga von Kazushi Hagiwara, erschienen 1987, z.Z. 24 Bände, in Deutschland erschienen bei Carlsen
Produktionsjahr: 1992 (OVA 1-3) – 1993 (OVA 4-6)
Genre: Fantasy
Battle Angel Alita
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 14 Jahre
besprochenes Material: OVA, 2 x 30 Min., englisch untertitelt (NTSC), englisch synchronisiert, deutsch synchronisiert (VHS), DVD (USA)
Firma: A.D. Vision (USA), Manga Entertainment UK, Polygram

Wenige Auserwählte leben in der Himmelsstadt Zalem. Unter der Stadt, in Zalems Müll, lebt die Mehrheit unter der Kontrolle der Fabrik, die Zalem versorgt. In dieser trostlosen Welt lebt das Cyborg-Mädchen Alita als Kopfgeldjägerin. Dabei lernt sie den Jungen Yugo kennen, der davon träumt, in Zalem ein besseres Leben anzufangen.
Die zeichnerische Qualität dieses Anime-Klassikers ist sehr gut, genauso wie die Story, wobei die Action eindeutig die Hauptrolle spielt. Man sollte allerdings kein Happy End erwarten.
Noch ein Wort zur amerikanischen VHS-Fassung: Obwohl diese laut Laufzeitangabe 70 Minuten lang sein soll, ist doch nur die zwei mal 30minütige OVA enthalten, plus einer Galerie von Entwurfszeichnungen des Anime.
Die japanisch und englisch synchronisierten Fassungen sind in etwa gleich gut, nur die deutsche Fassung läßt ein wenig zu wünschen übrig. Die US-DVD-Fassung bietet natürlich das beste Bild aller genannten Fassungen.
Allerdings muß man beachten, daß diese Battle Angel heißt, da in ihr, wie im Original, Alita auf den Namen Gally hört.
Daten
Titel: Battle Angel Alita
Originaltitel: Gunnm
Regie: Hiroshi Fukutomi
Drehbuch: Akinori Endo
Character Design: Nobuteru Yuki
Musik: Soichiro Harada
Production: Kazuo Suzaki, Yutaka Takahashi
Planning: Takao Asaga, Hiroshi Iwakawa, Sawanobi Masaki, Kato Nagateru
Produced by: Joichi Sugita, Kazuhiko Ikeguchi
Production Producers: Masao Maruyama, Yiji Takae
Supervisor: Rintaro
Produktion: Animate Film
Vorlage: Manga von Yukito Kishiro, 9 Bände, 1991 – 95
Produktionsjahr: 1993
Genre: Science-fiction
Seiyuu:
- Gally / Alita: Miki Ito
- Ido: Shunsuke Kariya
- Yugo: Kappei Yamaguchi
- Chiren: Mami Koyama
- Vector: Shigeru Chiba
Battle Athletes
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: OVA-Serie, 6 Folgen auf 3 VHS-Kassetten, englisch untertitelt, englisch synchronisiert, auch auf DVD erschienen
Firma: Pioneer (USA)

Wir schreiben das Jahr 4999. Die Menschheit hat das Zeitalter der Kriege hinter sich gelassen.
Stattdessen hat der sportliche Wettkampf an Bedeutung gewonnen.
An Bord des University Satellites bereiten sich junge Athletinnen auf den Wettkampf vor, bei dem man den Titel der „Cosmic Beauty“ erringen kann. Die junge Akari Kanzaki hat die Qualifikation für den University Satellite geschafft, was für sie eine besondere Bedeutung hat, da schon ihre Mutter eine sehr berühmte „Cosmic Beauty“ war. Daher startet sie zusammen mit zwei Freundinnen, die auch die Qualifikation geschafft haben, an Bord einer Rakete (die eine verblüffende Ähnlichkeit zu einer Saturn V, der Mondrakete des Apollo-Programms, besitzt) in den Raum.

In der ersten Folge lernt sie zunächst einige ältere Semester kennen. Während sie mit einigen schnell Freundschaft schließt, gibt es auch düstere Charaktere, wie Akari feststellen muß, als sie einem anderen Neuling, einer gewissen Anna, zur Hilfe eilt, die von einer älteren Studentin namens Mylanda verprügelt wird.
Doch als Mylanda auch Akari fertig machen will, greift ein anderes Mädchen ein, das den Namen Kris Christopher trägt. Wie sich herausstellt, werden Akari, Anna und Kris gemeinsam ein Zimmer bewohnen und ein Team bilden. Allerdings ist Kris ein wenig merkwürdig…
In der zweiten Folge erfährt man ein wenig über Kris und das neue Team, das versuchen muß, sich beim Battle-Lacrosse durchzusetzen, einem Ballspiel, das bei Null-Gravitation gespielt wird. Doch ihr erster Gegner ist ausgerechnet das Team von Mylanda…

In Folge 3 müssen Akari und ihr Team eine Zwischenprüfung auf einem ausgedienten Satelliten ablegen. Da sie dabei eventuell einen neuen Rekord aufstellen würden, versucht Mylanda den Bordcomputer zu sabotieren und löst damit den Absturz des Satelliten aus.
Nach der Rettung in letzter Sekunde wollen sich Akari und ihre Freundinnen in heißen Quellen erholen, doch dabei erleben sie eine Überraschung. Eine Überraschung, die das Ende ihres Teams bedeutet…
Episode 4 handelt dann vom alljährlichen Wettkampf des University Satellites gegen den Satelliten der Jungen. Akari, Tanya und Mylanda sollen bei dem Wettkampf (eine Art Volleyball, das ohne Einsatz der Hände gespielt wird) die Mädchen vertreten. Doch während Mylanda mit ihrem Gegner keine Probleme hat, erweist sich die „psychologische“ Taktik des Direktors als Fehlschlag und Akari muß einen alten Bekannten besiegen.
In den Folgen 5 und 6 wird es schließlich ernst. Nach mehreren Ausscheidungswettkämpfen kommt es zum großen Endkampf um den Titel der „Cosmic Beauty“.

Einer der wesentlichen Pluspunkte dieser OVA ist das süße Character-Design (die Augen sind mal wieder sehr groß und teilweise gehen die Zeichnungen in den SD-Bereich).
Die Qualität der Zeichnungen geht für eine OVA von 1997 in Ordnung, auch wenn, genau wie bei den Animationen, teilweise noch viel Spielraum für Verbesserungen bleibt und die Qualität in den späteren Folgen noch etwas nachläßt.
Der Soundtrack ist recht ordentlich und auch die englische Synchronfassung ist ganz gut gelungen. Die Story ist zwar zunächst recht mäßig, im späteren Verlauf gibt es aber doch noch einige interessantere Aspekte.
Die Geschichte weist dabei jedoch auch einen etwas überdrehten Humor auf, der wohl nicht unbedingt jedermanns Geschmack ist – wer hier Realismus erwartet, hat sicher die falsche Serie gewählt! 😉
Der Fan-Service tritt im weiteren Verlauf der Serie auch immer mehr in den Vordergrund.
Insgesamt ist diese OVA zwar nicht unbedingt ein Geniestreich, aber doch ganz nett, wenn man nicht übersteigerte Erwartungen hat.

Noch ein Wort zur DVD-Fassung: Natürlich spielt die Bildqualität gegenüber den Videos mal wieder in einer ganz eigenen Welt. Die Vorlage war zwar nicht ganz fehlerfrei, doch aufgrund der kurzen Spielzeit ist von DVD-spezifischen Fehlern weit und breit nichts zu sehen. Kein Wunder, bei einer Datenrate, die häufig mehr als 8 MB/s beträgt (normal sind 4-6 MB/s). Der Ton der japanischen und englischen Fassung liegt jeweils in Stereo vor. An Untertiteln hat man neben den standardmäßigen Untertiteln auch noch Dub-titles zu bieten (der genaue Wortlaut der englischen Synchronfassung). Etwas enttäuschend ist jedoch das etwas träge Menü.
Außer der Sprach- und Untertitelauswahl gibt es als Extras nur noch ein paar Entwurfsskizzen, das war es. Sogar die Kapitelanwahl basiert nur auf einem Beipackzettel. Und die Informationen für weitere Pioneer-Titel beschränken sich auf einige Textseiten.
Daten
Titel: Battle Athletes
Originaltitel: Daiundokai
Regie: Kazuhiro Ozawa
Drehbuch: Hideyuki Kurata
Character Design: Ryuichi Makino
Musik: Takayuki Hattori
Vorlage: Videospiel
Produktionsjahr: 1997
Genre: Sport
Battle Athletes Victory
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: TV-Serie, 26 Folgen, englisch untertitelt, englisch synchronisiert, DVD
Firma: Pioneer (USA)

Hier haben wir es mit der TV-Serie von Battle Athletes zu tun.
Diese Geschichte beginnt vor der OVA, und Akaris großer Traum ist es noch, irgendwann einmal den University Satellite erreichen zu dürfen, wie es zuvor schon ihre Mutter tat.
Doch erstmal sieht es für Akari ausgesprochen schlecht aus. Die Zwischenprüfung ist nämlich ein Langstreckenlauf, bei dem die Kandidatinnen eine riesige Walze hinter sich herziehen müssen. Akari liegt an letzter Stelle und dabei stehen ihr noch solche Hindernisse wie eine Klippe und ein Minenfeld bevor.

Doch auch die weiteren Ereignisse sind nicht wesentlich normaler: Ob es nun ein Radrennen über einen Achterbahnparcours ist, oder Tanya nachts einen ihrer Götter verehren will, was zu einer wilden Verfolgungsjagd durch die Gänge des Wohnheims führt.

Mit Folge 4 verändert sich jedoch die Tonart der Serie.
Während zunächst die Konkurrenz zwischen der Amerikanerin Jessie und der Russin Ayla im Vordergrund steht, führt in Episode 5 ein Wettrennen zwischen Jessie und Akari sogar dazu, daß Akari vollkommen demoralisiert das Trainingszentrum verläßt.
Zum Glück reist jedoch Akaris Freundin Ichino (im allgemeinen nur „Itchan“ genannt) hinterher und es gelingt ihr, Akari neuen Mut zu machen und unter Itchans Leitung steigern sich ihre Leistungen dramatisch. Doch kann es gut gehen, daß Itchan eine Mitkonkurrentin trainiert?

In Episode 9 und 10 steht schließlich die große Qualifikation für den University Satellite in Form eines Triathlons auf dem Programm – aber über was für eine Strecke!
Die Zeichnungen und Animationen sind wesentlich einfacher gehalten als die OVA, sind aber für eine Fernsehserie ok.

Der Soundtrack geht ebenfalls in Ordnung. Bei der englischen Synchronfassung wurde allerdings die Sprecherin von Akari neu besetzt (sie hat jetzt Nanamis Stimme aus El Hazard). Die Stimmen der englischen wie auch der japanischen Fassung passen nach einer gewissen Eingewöhnungszeit recht gut zu den einzelnen Charakteren.

Während man die ganze Serie nach der ersten DVD noch für eine vollkommen überdrehte Komödie hält, ändert sich dieser Eindruck schlagartig mit der zweiten DVD. Plötzlich stehen die Charaktere wesentlich mehr im Vordergrund und nach und nach werden immer mehr Hintergründe offenbart. So erfährt man unter anderem auch die Ursache für Akaris weinerliches Verhalten.
Trotzdem wurden auch im späteren Verlauf die komischen Elemente nicht vergessen. Die Sportarten scheinen zwar auf den ersten Blick wesentlich normaler zu werden, aber nur wenn man sich nicht die erzielten Leistungen ansieht.

Nach der dritten DVD geht die Handlung dann dort weiter, wo die OVA-Serie begann: Auf dem University Satellite. Doch schon von Anfang an wird einem klar, daß hier eine vollkommen andere Geschichte erzählt wird.
Anna und Chris spielen im weiteren Verlauf wieder eine wesentliche Rolle, doch eine ganz andere als in den OVAs (Chris ist noch überdrehter und Anna hat ein anderes Geheimnis). Auch im weiteren Verlauf mischt sich hin und wieder ein völlig überdrehter Humor ein (nicht zuletzt mit dem geheimnisvollen, schokoladensüchtigen Mr. Miracle), doch schließlich überwiegen immer stärker ernsthafte, kritische Töne, bis zur letzten DVD, wo die letzten beiden Folgen wieder primär reine Komödien sind, ohne daß man dabei die Story vergaß.

Die DVD-Fassung bietet wieder eine sehr gute Bildqualität. Es sind so gut wie keine Artefakte zu sehen. Bei einigen Szenenwechseln taucht jedoch kurz am oberen oder unteren Bildrand ein weißer Streifen auf. Dieser Fehler hat jedoch nichts mit der DVD zu tun, sondern mit den Masterbändern. Der Streifen ist auch auf den Kassetten zu sehen, nur geht er dort im allgemeinen Rauschen ziemlich unter.
Die Untertitel (sowohl der Sub- wie auch der Dubtitle) sind inzwischen in einem angenehmen Gelb gehalten. Auf eine Bildergalerie wurde auf diesen DVDs verzichtet und dafür ein Menü zur direkten Szenenanwahl eingebaut.

Einzig die herausgeschnittenen Opening- und Ending-Sequenzen zwischen den Folgen und die fehlenden Eye-Catches bieten eine Gelegenheit zum Meckern, doch diese fehlen auch bei der Kassetten-Fassung.
Daten
Titel: Battle Athletes Victory
Originaltitel: – Regie: Katsuhito Akiyama
Drehbuch: Hideyuki Kurata, Yosuke Koroda
Character Design: Atsushi Okuda
Musik: Yoshikazu Suo
Vorlage: Hiroki Hayashi
Produktionsjahr: 1997
Genre: Sport, Comedy
Battle Skipper
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 10 Jahre
besprochenes Material: 3-teilige OVA-Serie à 30 Min., englisch synchronisiert
Firma: Kiseki

Diese Geschichte spielt an der St. Ignacio Schule, einer sehr prestigeträchtigen Mädchenschule.
Doch an dieser Schule ist auch Sayaka Kitaoji, so ziemlich das reichste Mädchen der Welt und Präsidentin des angesehenen Debutante Clubs. Ihren Einfluß setzt sie jedoch ausschließlich dazu ein ihre Macht zu vergrößern, wozu ihr so ziemlich jedes Mittel recht ist.
Dem Debutante Club steht lediglich der aus nur zwei Leuten bestehende Etiquette Club gegenüber, also keine ernst zu nehmende Konkurrenz.
Doch dieses Semester haben sich sogar gleich drei neue Mädchen für den Etiquette Club entschieden.
Doch sehr bald finden die drei heraus, daß auch der Etiquette Club ein Geheimnis hat, mit dem er versucht, sich den üblen Machenschaften von Sayaka entgegenzustellen: Battle Skipper, eine Art Roboter mit Radantrieb.
Die Qualität der Zeichnungen und Animationen geht in Ordnung, ist aber auch nicht überragend. Auch der Soundtrack ist eher einfach gehalten. Die englische Synchronfassung ist auch nur als mäßig zu bezeichnen.
Auch die Story setzt sich eher aus Versatzstücken von verschiedenen anderen Serien zusammen (auch auf Verwandlungssequenzen ähnlich Sailor Moon wurde nicht verzichtet). Dies alles ist jedoch keine große Überraschung, wenn man bedenkt, daß der Sinn dieser Serie in der Absatzförderung von Spielsachen, den erwähnten Battle Skipper, bestand.
Zumindest das Chara-Design ist in Ordnung, wenn auch der Preis für die VHS-Kassettenfassung ein wenig hoch ist.
Daten
Titel: Battle Skipper
Originaltitel: Bishoujo Yugekitai Battleskipper
Regie: Takashi Watanabe
Drehbuch: Hidemi Kamata
Character Design: Takashi Kobayashi
Original Design: Yoshio Tachiishi
Mecha Design: Kimitoshi Yamane
Anime Director: Toshiko Sasaki
Art Director: Hiroshi Kato (OVA 1+3), Hitoshi Sato (OVA 2)
Musik: Kenyu Miyotsu
Produktion: Artmic, Tokyo Kids
Produktionsjahr: 1995
Genre: Mecha, Comedy
Birdy the Mighty
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: 4-teilige OVA-Serie, englisch untertitelt, englisch synchronisiert
Firma: U.S. Manga Corporation (CPM)

Birdy ist Weltraumpolizistin, doch als sie auf der Erde ein Monster verfolgt, tötet sie aus Versehen einen jungen Erdling. Und dabei hatte der junge Tsutomu nichts weiter im Kopf als die morgige Aufnahmeprüfung für die Universität…
Daher beschließen Birdys Vorgesetzte, dass sich die beiden von nun an einen Körper teilen müssen.
Am nächsten Morgen hält Tsutomu das Ganze für einen Traum, bis plötzlich in der Prüfung einfach seine Hand anfängt von ganz alleine die richtigen Antworten aufzuschreiben und er sich nach der Prüfung auch noch in Birdy verwandelt, die ein Monster ausschaltet.
Von nun an müssen beide versuchen, ihre verschiedenen Aufgaben auf einander abzustimmen. Dabei erhalten sie jedoch auch einen tieferen Einblick in die Probleme des jeweils anderen und versuchen auf ihre Weise zu helfen.

Die Zeichnungen und Animationen lassen wenig Grund zur Klage aufkommen, auch wenn (wie bei vielen neueren Produktionen üblich) an einigen Stellen etwas an Details gespart wurde. Auch der Soundtrack ist zufriedenstellend. Einer der wesentlichen Punkte dieser OVA-Serie ist aber die gelungene Verknüpfung zwischen Action-Szenen und einer gut ausgearbeiteten Story.
So spielen zunächst die persönlichen Probleme von Tsutomu (eine etwas überdrehte Familie, die gefürchtete japanische Prüfungshölle und seine Freunde) die Hauptrolle, doch im Laufe der Zeit geraten die Hintergründe der Monster immer stärker ans Tageslicht, wobei herauskommt, dass der eigentliche Gegenspieler schon in Birdys Vergangenheit eine grausame Rolle spielte.
Daten
Titel: Birdy the Mighty
Regie: Yoshiaki Kawajiri
Drehbuch: Chiaki Konaka
Character Design: Kumiko Takahashi
Vorlage: Yuuki Masami
Produktionsjahr: 1996
Genre: Action
Black Magic M-66
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: OVA, 47 Min., englisch untertitelt
Firma: Kiseki

Ein Transporthubschrauber der Armee stürzt ab. An Bord befanden sich zwei hochgeheime Kampfroboter des Typs M-66 auf dem Weg zu einem Testgelände.
Als die Armee die Absturzstelle erreicht, haben die beiden Kampfroboter ihre Transportgehäuse verlassen und machen sich auf den Weg zum Haus ihres Erbauers. Dort ist seine Enkeltochter Ferris, auf die die M-66-Einheiten programmiert sind. Die Kleine ahnt nicht, in welcher Gefahr sie schwebt…

Auch die freie Journalistin Sybel hat von dem Absturz gehört, wird aber bei der Absturzstelle von der Armee geschnappt, die die ganze Angelegenheit vertuschen möchte.
Als jedoch die beiden Roboter die Soldaten angreifen, wobei einer der Roboter zerstört wird, gelingt ihr die Flucht. Kaum in der Stadt, entdeckt sie das gesuchte Mädchen, als sich ihr der entkommene Kampfroboter nähert…
Die zeichnerische Qualität ist im allgemeinen gut, auch wenn man an manchen Stellen versucht hat spektakulärere Sequenzen zu erstellen, als es damals (1987) möglich war.
Der Soundtrack geht ebenfalls in Ordnung. Was diesen spannenden Film jedoch von anderen abhebt ist die Tatsache, daß er von Masamune Shirow stammt. Er hat zwar auch die Vorlagen für Appleseed, Dominion Tank Police und Ghost in the Shell geliefert, doch dies ist der einzige Film, bei dem er auch noch für Regie und Drehbuch verantwortlich zeichnet.
Kein Film kann so gut die Stimmung aus seinen Mangas wiedergeben wie Black Magic M-66.
Daten
Originaltitel: Black Magic M-66
Regie: Masamune Shirow
Drehbuch: Masamune Shirow
Character Design: Hiroyuki Kitakubo
Mecha Design: Toru Yoshida
Anime Director: Takayuki Sawaura
Musik: Yoshihiro Katayama
Produktion: Animate Film
Vorlage: Manga von Masamune Shirow, 1 Band
Produktionsjahr: 1987
Genre: Science-fiction
Blue Seed
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: 26-teilige TV-Serie, englisch untertitelt, englisch synchronisiert
Firma: A.D. Vision

Verschiedenartige Monster bedrohen Japan.
Die mächtigste Waffe gegen diese sogenannten Aragami ist das Mädchen Momiji, das an der Seite der Spezialorganisation TAC gegen die Bedrohung kämpft.
Das Besondere: Würde Momiji sterben, ohne speziell abgeschirmt zu sein, wäre dies auch das Ende der Aragami.
Die Zeichen- und Animationsqualität dieser TV-Serie erreicht schon fast OVA-Niveau. Dazu kommt noch eine recht komplexe Storyline, die sich allerdings erst nach und nach richtig entwickelt. Und auch bei den Charakteren hat sich Yuzo Takada (Cat Girl Nuku Nuku) wieder sehr viel Mühe gegeben. Etwas ärgerlich ist jedoch die Tatsache, daß jede der 13 NTSC-Kassetten nur 2 Folgen beinhaltet. Da bieten die DVDs ein erheblich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis: Dort umfaßt die gesamte Serie nämlich nur 4 DVDs.
Daten
Titel: Blue Seed
Originaltitel: Blue Seed
Regie: Jun Kamiya
Drehbuch: Masaharu Amiya
Character Design: Yuzo Takada
Musik: Kenji Kawai
Vorlage: Manga von Yuzo Takada
Produktionsjahr: 1994 – 1995
Genre: Horror, Action
Bemerkung: Yuzo Takada schuf auch die Mangas 3×3 Eyes und Cat Girl Nukunuku.
Blue Sonnet
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 16 Jahre
besprochenes Material: 5-teilige OVA à 30 Min., englisch synchronisiert
Firma: Manga Entertainment UK

Eine Geheimorganisation will die Weltherrschaft mit Hilfe von Personen erlangen, deren PSI-Level durch Umwandlung in Cyborgs erhöht wurde. Die Organisation schreckt vor nichts zurück, um die eigenen Möglichkeiten zu verbessern und ist daher besonders an dem Mädchen Ran interessiert, die über starke PSI-Kräfte verfügt.
Um sie unter Kontrolle zu bringen, setzen sie vor allem auf Blue Sonnet, ihren stärksten Cyborg.
Doch in Blue Sonnet wachsen langsam Zweifel an der Vorgehensweise der Organisation…
Die OVA ist nichts Außergewöhnliches, obwohl die Geschichte einige unerwartete Wendungen nimmt. Die englische Synchronisation ist trotz des gleichen Synchronstudios besser als bei New Gall Force. Zumindest in dem Punkt hat man sich Mühe gegeben.
Sonst hat man sowohl bei Grafik als auch beim Soundtrack schon besseres gesehen bzw. gehört.
Leider wird die Geschichte nicht bis zum endgültigen Ende fortgeführt, obwohl man den Schluß schon erahnen kann.
Daten
Titel: Blue Sonnet
Originaltitel: Akai Kiba Blue Sonnet
Regie: Takeyuki Kanda
Drehbuch: Seiji Matsuoka, Kouichi Mizuide
Character Design: Shouichi Nakayama
Art Director: Naoshi Yokose
Picture Director: Masaaki Fujita
Music Director: Susumu Aketagawa
Intro-Song: Go!
Editor: Harutoshi Ogata
Produzenten: Daisaburo Hayashi, Shouji Muronaga, Kenichi Yoshizaka
Produktion: Mushi Productions
Vorlage: Manga von Masahiro Shibata, 1982
Produktionsjahr: 1989 (OVA 1-3), 1990 (OVA 4+5)
Genre: Science-fiction
Bounty Dog
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 16 Jahre
besprochenes Material: 2-teilige OVA à 30 Min., englisch synchronisiert
Firma: Manga Entertainment UK

Eine kleine Spezialeinheit soll auf dem Mond eigentlich nur ermitteln, ob dort an verbotenen Waffen gearbeitet wird.
Dabei stößt der Trupp auf ein uraltes Geheimnis. Hauptsächlich in gelbem oder blauem Licht gehalten, wirken die Zeichnungen sehr ungewöhnlich. Doch die Story ist ziemlich wirr, selbst dann noch, wenn man die offensichtlichen wissenschaftlichen Fehler ignoriert…
Daten
Titel: Bounty Dog
Originaltitel: Getsumen no Eve
Regie: Hiroshi Negishi
Drehbuch: Mayori Sekijima
Character Design: Hirotoshi Sano
Musik: Sho Goto
Produktion: Zero-G Room
Vorlage: Story von Takehiko Ito
Produktionsjahr: 1995
Genre: Science-fiction
Bemerkung: Regisseur Hiroshi Negishi glänzte zuvor mit der Regie bei der gelungenen Comedy KO Century Beast Warriors.
Bounty Hunter
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 16 Jahre
besprochenes Material: OVA, 45 Min., deutsch untertitelt
Firma: OVA Films

Hard ist ein Kopfgeldjäger. Als er einen Kleinkriminellen aufsuchen will, der etwas Geld aus einer Kirche gestohlen hat, findet er dort die Leiche eines anderen Kopfgeldjägers.
Als er dessen Mörder aufspüren will, stößt er auf ein weit größeres Verbrechen, an dem auch die Kirche beteiligt ist…
Einige der Hintergründe und die Autoverfolgungsszenen sind ganz gut gelungen, dies kann man allerdings leider weder vom Chara-Design noch von den recht ruckhaften Animationen oder den eher mittelmäßigen Zeichnungen sagen.
Der Soundtrack ist auch nicht gerade ein Ohrwurm.
In die Story hat man zwar einige ganz nette Ansätze eingebracht, so zum Beispiel die persönlichen Probleme von Hard, doch im Grunde dient sie nur dazu die Actionszenen zusammenzuhalten.
Auch die Logikfehler sind erschreckend deutlich. So wird im allgemeinen beim Auffinden einer Wasserleiche mit einer frischen Operationsnarbe mit ziemlicher Sicherheit eine Obduktion vorgenommen, wobei einige fehlende Organe mit Sicherheit auffallen würden.
Und wie kann der Pfarrer beim Endkampf mal schnell seine Konfektionsgröße verdoppeln?
Vielleicht können absolute Genrefans diesem Film etwas Positives abgewinnen, ich kann es jedoch nicht.
Daten
Titel: Bounty Hunter
Originaltitel: – Regie: Shunji Taiga
Drehbuch: Megumi Hiyoshi
Character Design: Masami Suda
Anime Director: Masami Suda
Mecha Design: Satoshi Shishido
Mecha Anime Director: Makoto Yamada
Art Director: Noboru Yoshida
Produktion: JC Staff
Vorlage: Tetsuya Saruwatari
Produktionsjahr: 1995
Genre: Action
Bubblegum Crash
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: 3-teilige OVA-Serie à 45 Min., englisch synchronisiert
Firma: Panini Video (Deutschland), Manga Entertainment UK

Genau wie AD Police eine Nachfolgeserie von Bubblegum Crisis.
Hier wird die Geschichte der Knight Sabers weitererzählt.

Zwar hat diese Serie eine abgeschlossene Story, doch insgesamt kann sie den Vorgänger nicht erreichen.
Zum einen fehlt ihr die Originalität, zum anderen hat auch der Soundtrack entscheidend nachgelassen.
Daten
Titel: Bubblegum Crash
Originaltitel: Bubblegum Crash
Regie:
- Hiroshi Ishiodori (OVA 1+3)
- Hiroyuki Kukushima (OVA 2)
Drehbuch:
- Hiroshi Ishidori (OVA 1)
- Emu Arii (OVA 2+3)
Character Design: Kenichi Sonoda
Production Design: Shinji Aramaki
Anime Director:
- Noboru Sugimitsu (OVA 2)
- Yasuyuki Noda (OVA 3)
Art Director: Yumiko Ogata (OVA 2+3)
Musik:
- Takehito Nakazawa (OVA 1+3)
- Michihiko Ota (OVA 2)
Planning: Toshimichi Suzuki
Vorlage: Toshimichi Suzuki
Produktion: Artmic, Artland
Produktionsjahr: 1991
Genre: Science-fiction
Bubblegum Crisis
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: OVA-Serie, 8 Folgen à 53/30/30/40/45/45/45/45 Min., englisch synchronisiert, englisch untertitelt, deutsch untertitelt
Firma: Anime Projects (UK: inzwischen eingestellt), OVA Films (deutsche Fassung)

Bubblegum Crisis gehört zweifellos zu den Anime-Klassikern. Diese Reihe brachte den Begriff Cyberpunk in Anime.
Sie erzählt die Geschichte von vier Frauen, die mit ihren Kampfanzügen gegen einen mächtigen Konzern kämpfen, der mit seinen Robotern Mega-Tokyo terrorisiert.
Die (für 1988) recht gute Grafik und der gute JPop-Soundtrack sind mit die Highlights dieser Serie.
Die Story kann allerdings nicht mithalten (unter anderem, weil die Serie ursprünglich auf 13 Teile ausgelegt war). Allerdings hatte man bei der Produktion auch mit einigen Problemen zu kämpfen: So bekam die Synchronsprecherin von Priss nach der dritten Folge einen Plattenvertrag bei einer Konkurrenzfirma, der ihr die Synchronarbeit verbot.
Aus diesem Grund sollte der Charakter von Priss in Episode 6 sterben. Da jedoch Priss einer der beliebtesten Charaktere war und ihre Plattenfirma plötzlich nun doch mit ihrer Synchronarbeit einverstanden war, änderte man kurzerhand den Schluß von Episode 6. Die Handlung von Episode 7 geriet dadurch jedoch etwas aus den Fugen, da in dieser Folge ihr Ersatz etabliert werden sollte.
Noch eine Anmerkung zur erschienenen vierten und letzten VHS-Kassette der deutschen Fassung. Zwar gab es zunächst eine Reihe von defekten Kassetten, doch von diesen Aussetzern einmal abgesehen hat OVA Films mit der Kassette zugelegt. Sowohl das Bild als auch der Ton sind in Ordnung. Und auch die überlange Werbung hat man drastisch zusammengekürzt auf nur noch einen Trailer zu Neon Genesis Evangelion.
Eine andere Möglichkeit an diese Serie zu kommen ist das in den USA erhältliche DVD-Boxset. Dieses enthält auf 4 DVDs neben den kompletten 8 Episoden auch noch die Musikvideos Hurricane Live 2032 + 2033. Die Bildqualität könnte zwar besser sein, doch mit VHS-Kassetten kann sie es trotzdem mühelos aufnehmen.
Daten
Originaltitel: Bubblegum Crisis
Regie:
- Katsuhito Akiyama (OVA 1-3)
- Hiroki Hayashi (OVA 4)
- Masami Obari (OVA 5+6)
- Fumihiko Takayama (OVA 7)
- Hiroaki Goda (OVA 8)
Drehbuch:
- Kenichi Matsuzaki
- Hideki Kakinuma
- Shinji Aramaki
- Katsuhito Akiyama
- Emu Arii (OVA 4)
- Toshimichi Suzuki (OVA 5+6)
- Hidetoshi Yoshida (OVA 8)
Character Design:
- Kenichi Sonoda
- Satoshi Urushihara
Mecha Design:
- Kenichi Sonoda
- Shinji Aramaki
- Hideki Kakinuma
Art Director: Katsuhiro Arai
Musik: Kaoji Makaino
Produktion: AIC, Artmic
Vorlage: Toshimichi Suzuki
Produktionsjahr:
- 1987 (OVA 1-3)
- 1987 (OVA 4+5)
- 1989 (OVA 6)
- 1990 (OVA 7)
- 1991 (OVA 8)
Genre: Science-fiction
Bubblegum Crisis – Hurricane Live 2033
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 12 Jahre
besprochenes Material: Musikvideo
Firma: OVA Films
Normalerweise habe ich die zu den Serien gehörenden Musikvideos mit einem Nebensatz bei der Serie selbst abgehandelt, doch beim zweiten Musikvideo zu Bubblegum Crisis will ich eine Ausnahme machen: Diese Musikvideos sind grundsätzlich eher für Fans der eigentlichen Serie geeignet.
Nachdem Hurricane Live 2032 6 Videoclips aus den Episoden 1-3 enthielt, enthält die Nachfolgekassette Clips zu den Episoden 4-7. Diesmal hat man jedoch für keinen Track eine vollkommen neue Animation hergestellt (wie es beim Vorgänger bei Lied 6 geschah), sondern 3 Tracks mit Ausschnitten aus den Livekonzerten versehen (die in Japan aus Promotiongründen stattfinden).
Wie bei OVA Films üblich, haben diese Musikvideos keine Untertitel, ganz im Gegensatz zu den englischen Kassetten oder den US-DVDs.
Die einzelnen Titel sind :

- Touchdown to Tomorrow (Live)
- Crisis – Run with Anger (4)
- Devil and Angels Kiss (4 + 5 + 6)
- Say Yes (Live + 7)
- Soldier of Roses (4 + 5 + 6)
- Rock me (4 + 5 + 6)
- Jumping Heart (Live)
Womit sich jedoch meiner Ansicht nach OVA Films einen Bärendienst erwiesen hat ist die Tatsache, daß die Clips 4, 5 und 6 als Werbetrailer für Bubblegum Crisis auf verschiedenen Videos von OVA verwendet wurden.
Für absolute Bubblegum Crisis-Fans dürfte sich der Kauf dennoch lohnen, schließlich kosten die Musikvideos bei gleichem Inhalt auch nur die Hälfte der britischen Versionen (von Anime Projects). Und diesmal ist auch, zumindest bei meiner Kassette, der Stereoton in Ordnung.
Daten
Titel: Bubblegum Crisis – Hurricane Live 2033
Produktionsjahr: 1990
Genre: Musikvideo
Burn Up!
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 16 Jahre
besprochenes Material: OVA, 50 Min., englisch synchronisiert, englisch untertitelt
Firma: A.D. Vision USA

Ein Mädchenhändlerring entführt in Discos Mädchen und verkauft sie nach einer Gehirnwäsche an reiche Geschäftsleute.
Drei junge Polizistinnen ermitteln auf eigene Faust.
Als eine von ihnen gekidnappt wird, drehen ihre beiden Kolleginnen durch.
Schwer bewaffnet dringen sie auf das Grundstück des Drahtziehers vor.

Die optische Aufmachung und das Chara-Design sind recht gut.
Die Story ist nicht gerade tiefgreifend, aber ganz okay. Nette Unterhaltung für zwischendurch, wenn man keine zu großen Ansprüche stellt.
Daten
Titel: Burn Up!
Originaltitel: Burn-Up
Regie: Yasunori Ide
Drehbuch: Jun Kanzaki
Planning: Yasunori Ide und Jun Kanzaki
Character Design: Kenjin Miyazaki
Production Design: Gosho Tano
Animation Directors: Masahiro Tanaka, Hideyuki Motohashi, Kunihiro Abe, Kenjin Miyazaki
Art Director: Kenji Kamiyama
Sound Design: Yoshikazu Iwanami
Musik: Kenji Kawai
Produktion: AIC
Vorlage: Manga von Yasunori Ide und Jun Kanzaki
Produktionsjahr: 1991
Genre: Action, Krimi
Seiyuu:
- Maki: Yumiko Shibata
- Reimi: Miki Ito
- Yuka: Kumiko Nishihara
- Kenji: Hirokazu Hiramatsu
- Banba: Shoichiro Akaboshi
Burn Up W
Autor: Karsten Schubert
Bewertung:
Einstufung: ab 14 Jahre
besprochenes Material: 4-teilige OVA-Serie à 25 Min., englisch synchronisiert, englisch untertitelt, DVD
Firma: A.D. Vision (UK)

Dies ist eigentlich die Nachfolgeserie von Burn Up!, allerdings hat man das Characterdesign und den grafischen Stil ziemlich verändert und auch die Story ist diesmal ausgesprochen abgedreht.
Kostprobe gefällig?

So handelt der erste Teil von einem Hotel, in dem unter anderem eine ganze Reihe von einflußreichen Persönlichkeiten gefangen gehalten werden. Doch die Forderungen der Terroristen sind etwas, äh… ungewöhnlich.
So verlangen sie unter anderem, daß eine bekannte Sängerin von einem Hubschrauber aus einen Bungee-Jump durchführt, nackt!
In der zweiten Folge geht es dann schließlich um ein Virtual Idol, das gekidnappt wurde. So drückte es zumindest die Herstellerfirma aus, doch in Wirklichkeit hatte man das Idol mit dem Angebot geködert, daß man ihr einen Robot-Körper gibt, womit sie sich in der echten Welt bewegen kann.
Als dann auch noch ein Killerandroid auftaucht, bricht bei den Burn Up Warriors der Streß aus.
So ganz nebenbei erfährt man dort auch, warum die EVA-Einheiten von Neon Genesis Evangelion von einem Piloten gesteuert werden müssen 😉 .

Im dritten Teil wirken sich die Geldprobleme von Rio so langsam aus und sie greift auf verzweifelte Methoden zurück, um an etwas Geld zu kommen.
Das Problem dieser Folge ist jedoch ein absoluter Cliffhanger: Gerade als Team Warrior zurückschlagen will, endet die Geschichte.
Im vierten und letzten Teil beginnen die Burn Up Warrior endlich mit ihrem erwarteten Gegenangriff, um das Polizeipräsidium von Terroristen zu befreien.
Lillica versucht die Computer lahmzulegen, während Rio und Maya sich mit ihren Kampfanzügen und Spezialwaffen ihren Gegnern in den Weg stellen. Doch die Gegner sind alles andere als normal…

Insgesamt ist diese Folge jedoch eine Enttäuschung.
Die unmittelbaren Gegner werden zwar besiegt, doch wer steckt hinter der ganzen Angelegenheit?
Man kann sich zwar seinen Teil denken, doch die eigentlichen Drahtzieher im Hintergrund haben offenbar einigen Einfluß.
Das sieht so verdammt nach einer Fortsetzung aus… die A.D. Vision natürlich ebenfalls als Burn Up Excess lizenziert hat.
Weder die Zeichentechnik noch die Animationen machen diese Reihe zu einer Offenbarung, sie sind aber auch nicht als schlecht zu bezeichnen.
Die Story ist trotz der vollkommen überdrehten Szenen nicht gerade einfach, hat allerdings das Problem, daß sie teilweise zu viel in zu wenig Zeit erzählen will, wodurch sie etwas gestaucht wirkt. Sie enthält dabei auch einige recht tragische Elemente und stellenweise wird sie auch etwas blutig. Der Humor spielt trotzdem eine sehr große Rolle, auch wenn er gelegentlich etwas zu stark unterhalb der Gürtellinie ansetzt.

Sehr positiv zu vermerken ist noch die englisch synchronisierte Fassung. Diese hält einen Vergleich mit dem japanischen Original mühelos stand.
Insgesamt gesehen eine ganz nette Reihe, die nicht zuletzt vom Chara-Design der Hauptcharaktere lebt.
Das Preis-Laufzeit-Verhältnis der VHS-Kassetten ist jedoch zu bemängeln. Ganz im Gegensatz zur DVD, die immerhin alle 4 Folgen auf einer Scheibe enthält und dabei trotzdem nur den Standardpreis von $29.98 kostet. Da sieht man auch über gelegentliche Kompressionsfehler hinweg.
Daten
Originaltitel: Burn Up W
Regie: Hiroshi Negishi
Drehbuch: Katsuhiko Kochiba, Sumio Uetake
Character Design: Toshinari Yamashita
Musik: Hiroyuki Nanba
Produktionsjahr: 1996
Genre: Action, Comedy