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Inhalt:
Japan im frühen 18. Jahrhundert: Die Zeit der Völkerkriege ist vorbei
und die Menschen sind auf der Suche nach einem besseren Leben. Darunter
auch Ihei Misawa, ein armer Samurai ohne Lehnsherrn und seine Frau Toyo,
die nur für die Liebe zu ihrem Mann lebt. Die beiden schließen sich einer
Gruppe von Reisenden an, die vor dem andauernden Regen Schutz in einer
Herberge sucht. Der Regen hat den Fluss in einen reißenden Strom
verwandelt und macht ein Überqueren der Furt unmöglich.
Nach ein paar
Tagen macht sich in der engen Herberge Anspannung breit und es kommt zu
Streit. Um die Menschen miteinander zu versöhnen und ihren Hunger zu
stillen - es sind alles arme Leute -, lässt sich Ihei auf eine Wette ein.
In der Turnierhalle der nahen fürstlichen Residenz wettet er auf sich
selbst, wohl wissend, dass Preiskämpfe einem Samurai verboten sind.
Mit dem gewonnenen Geld sorgt er in der Herberge für ein rauschendes
Fest. Die Herbergsgäste überschütten Ihei mit Lob und Dank, nur seine
Frau Toyo ärgert sich, dass er sich zu einer verbotenen Wette hat
hinreißen lassen.
Am nächsten Tag hat der Regen aufgehört. Als Ihei
im nahegelegenen Wald seine Übungen macht, begegnet er zwei kämpfenden
Samurai, stellt sich zwischen sie und beendet ihren Streit. Fürst
Shigeaki, zu dessen Lehen die beiden Samurai gehören, hat die Szene
beobachtet. Beeindruckt von Iheis mutigem und weisem Handeln bietet
er ihm die freie Stelle des Schwertmeisters an. Den anderen Samurai
am Hofe missfällt, dass keiner von ihnen die Stelle angeboten bekommt,
und sie bestehen auf einer Demonstration von Iheis Kampfkünsten.
Nachdem Ihei die besten Kämpfer bei Hofe besiegt hat, tritt der Fürst
selbst gegen ihn an. Dabei stößt Ihei ihn aus Versehen in einen Teich
- für den Fürsten eine peinliche Angelegenheit... Als er von einem der
in ihrer Ehre gekränkten Samurais hört, dass Ihei an einem Preiskampf
teilgenommen hat, zieht der Fürst sein Angebot zurück. Dem Boten, der
die Nachricht überbringt, erklärt Toyo voller Liebe und Stolz:
„Wichtig ist nicht, was er getan hat, sondern warum er es getan
hat.“ Stolz setzen Ihei und seine Frau ihre Reise fort. Als
Shigeaki von Toyos Worten erfährt, lässt er die Pferde satteln...
Ein Samuraifilm, der doch keiner ist, weil nicht nur unentwegt mit dem
Schwert gekämpft wird. Der große Akira Kurosawa, der Inbegriff des
japanischen Kinos für die westliche Welt, schrieb das Drehbuch dazu.
(Text: arte)
Film-Daten
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Titel: |
Nach dem Regen |
Originaltitel: |
Ame agaru |
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Historienfilm, Japan 1999, 86 min, OmU |
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Regie: |
Takashi Koizumi |
Buch: |
Akira Kurosawa |
Kamera: |
Shoji Ueda |
Musik: |
Masaru Sato |
Schnitt: |
Hideto Aga |
Produzent: |
Masato Hara |
Darsteller: |
Akira Terao (Ihei Masawa), Yoshiko Miyazaki
(Tayo Misawa), Shiro Mifune (Fürst Shigeaki) |
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Sendedaten: |
Mittwoch, 02.07.2003, 22:40 - 00:05, arte, deutsche Erstausstrahlung |
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Freitag, 04.07.2003, 01:10 - 02:40, arte |
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