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Inhalt:
Eineinhalb Jahrzehnte nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima:
Eine Franz�sin verliebt sich in in einen Japaner. Durch die Aff�re
wird sie an ihre Liebe zu einem Deutschen w�hrend des Zweiten
Weltkriegs erinnert...
Alain Resnais inszenierte mit seinem ungew�hnlichen Kino-Deb�t die
Geschichte einer unm�glichen Liebe nach Marguerite Duras. Der Film
beginnt mit Bildern von sich umarmenden Menschen. Auf der in
Gro�aufnahme abgebildeten Haut sieht man bald Wasser-, bald Sandperlen:
die menschliche Haut als W�stenlandschaft. Eine sehr pers�nliche,
poesievolle Auseinandersetzung mit dem Grauen, mit der Gewalt,
mit dem Tod. Ungew�hnlich ist die Balance von Worten, Bildern, Musik,
wie sich Vergangenheit und Gegenwart mischen und zu einem neuen
Zeitbegriff werden. (Text: Tele 5)
Alternativer Text:
Eine franz�sische Filmschauspielerin ist zu Dreharbeiten f�r einen
Antikriegsfilm nach Hiroshima gekommen. Kurz vor ihrer Abreise verliebt
sie sich in einen japanischen Architekten. Die leidenschaftliche
Liebesnacht mit ihm weckt in ihr die Erinnerung an ihre erste Liebe,
einen deutschen Soldaten, der am Tag der Befreiung vor ihren Augen
erschossen wurde. (Text: arte)
Ausf�hrlicherer Text:
Hiroshima 1957: Zwei Menschen umschlingen sich, streicheln ihre nackte,
unversehrte Haut - in dieser Stadt, deren entsetzliche Vergangenheit
�berall und zu jeder Minute gegenw�rtig ist. Eine franz�sische
Filmschauspielerin und ein japanischer Architekt erleben eine
leidenschaftliche Liebesnacht miteinander. Der nackte K�rper des
japanischen Geliebten ruft in der Frau die Erinnerung an die erste
Liebe ihres Lebens wach. Er war deutscher Besatzungssoldat in ihrem
Heimatort und wurde am Tag der Befreiung vor ihren Augen erschossen.
Sie selbst wurde zum Zeichen der Schande kahl geschoren, von ihren
Eltern im Keller versteckt und dann heimlich nach Paris gebracht.
Sie erz�hlt dem Japaner davon. Auch ihre gegenw�rtige Liebe scheint
keine Zukunft zu haben. Beide sind verheiratet, und in 24 Stunden geht
das Flugzeug der Frau zur�ck nach Paris. Doch ihr japanischer Geliebter
m�chte sie nicht so einfach aufgeben. Ihnen bleiben 24 Stunden, um sich
in den Stra�en Hiroshimas zu verlieren und wieder zu finden, um die
M�glichkeit der Liebe ins Auge zu fassen und wieder zu verwerfen.
Gegenwart und Vergangenheit, pers�nliche Geschichte und die Geschichte
der Orte vermischen sich. Die Franz�sin wei�, dass man vergessen muss,
um �berleben zu k�nnen. Und sie bef�rchtet, dass auch diese, jetzt so
gegenw�rtige Liebe bald verblassen wird.
Der Film gilt als Meisterwerk der Nouvelle vague und ist zugleich der
erste Spielfilm von Alain Resnais. Mit dem Drehbuch beauftragte er die
Schriftstellerin Marguerite Duras (Der Liebhaber). Auch f�r sie war
es eine Premiere. Die Verfilmung, die ihr 1961 eine Oscar-Nominierung
einbrachte, verhalf ihr zu Weltruhm und etablierte sie auch als
Drehbuchautorin. Resnais und Duras, beide Vertreter einer untergr�ndigen,
komplexen Erz�hlweise, arbeiteten w�hrend der Entwicklung des Buches eng
zusammen. Der Regisseur ermutigte die Duras, literarisch zu schreiben.
So entstand ein ungew�hnlicher, poetischer Liebesfilm, dessen Thema das
Erinnern und das Vergessen ist. Er l�sst die Liebenden in die Vergangenheit
eintauchen und verschr�nkt so Gegenwart und Vergangenheit, Krieg und Frieden,
Frankreich und Japan, nationale und pers�nliche Traumata.
Hiroshima, mon amour wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1960
mit dem „New York Film Critics Circle Award“ f�r den besten ausl�ndischen
Film. Die eindrucksvolle Filmmusik wurde von Giovanni Fusco komponiert,
der noch einmal bei Der Krieg ist vorbei (1966) mit Resnais
zusammenarbeitete und unter anderem mehrmals f�r Michelangelo Antonioni
Filmmusiken schuf. (Text: arte)
Film-Daten
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Titel: |
Hiroshima mon amour |
Originaltitel: |
Nijushi – Jikan ni Joji |
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Drama, Frankreich/Japan 1959, 86 min, FSK 16 |
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Regie: |
Alain Resnais |
Buch: |
Marguerite Duras |
Kamera: |
Sacha Vierny, Takahashi Michio |
Musik: |
Giovanni Fusco, Georges Delerue |
Schnitt: |
Jasmine Chasney, Henri Colpi, Anne Sarraute |
Produktion: |
Argos Films |
Produzent: |
Samy Halfon, Sacha Kamenka, Anatole Dauman, Shirakaira Takeo |
Darsteller: |
Emanuelle Riva (Sie) , Eiji Okada (Er), Stella Dassas (Mutter), Pierre Barbaud (Vater), Bernard Fresson (deutscher Liebhaber) |
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Sendedaten: |
Dienstag, 13.01.1998, 23:55 - 01:30, VOX |
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Sonntag, 06.08.2000, 23:10 - 00:35, Schweiz 1 |
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Samstag, 21.07.2001, 02:05 - 03:30, Schweiz 2 |
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Donnerstag, 18.11.2004, 22:05 - 23:30, arte |
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Mittwoch, 24.11.2004, 01:30 - 03:00, arte |
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Montag, 27.03.2006, 22:00 - 23:45, Tele 5 |
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Sonntag, 06.04.2014, 22:05 - 23:30, arte |
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