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Inhalt:
Die Reise nach Tokio erzählt eine einfache Geschichte. Ein älteres
Ehepaar aus der Provinz erfüllt sich seinen Lebenswunsch: Es fährt nach
Tokio, um die erwachsenen Kinder zu besuchen, die es im sozialen Status
einen Schritt weiter gebracht haben als die kleinbürgerlichen Eltern.
Die Eltern möchten das Glück mit den Kindern teilen, wollen nur
unauffällig sehen und sich mitfreuen. Aber es ist Fremdheit in den
städtischen Räumen und um die verheirateten Kinder, die ihre eigenen
Probleme haben.
Yasujirô Ozu ist 1903 in Tokio geboren und dort am 12. Dezember 1963,
an seinem 60. Geburtstag, gestorben. Er gilt als der „japanischste“
aller japanischen Regisseure. Ozus Filme bergen - erst recht für
Zuschauer, die fern von Japan leben -, ein Geheimnis. Denn wie kommt es,
dass Filme, die auf höchst undramatische Weise vertraute
Familiengeschichten erzählen, eine solche Faszination ausüben? Wie ist
es möglich, dass Filme, die es weder auf Drama noch auf Identifikation
anlegen, die Zuschauer so tief berühren können? Filme zudem, deren
Kameraarbeit und Montage so sehr unseren (Kino-) Sehgewohnheiten
widersprechen. Ozus Gesamtwerk kann auch wie ein einziger langer Film
gesehen werden: Im Mittelpunkt die Familie, erzählt in Geschichten,
die einander sehr ähnlich sind, geschrieben fast immer von demselben
Drehbuchautor, und dargestellt von immer wiederkehrenden Schauspielern.
Man sieht die Filme, man sieht sie wieder, und man fühlt sich mehr und
mehr wie zu Hause.
(Text: WDR)
Film-Daten
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Titel: |
Die Reise nach Tokio |
Originaltitel: |
Tokyo monogatari |
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Milieustudie, Japan 1953, 136 min, s/w |
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Regie: |
Yasujirô Ozu |
Drehbuch: |
Kogo Noda, Yasujiro Ozu |
Kamera: |
Yuharu Atsuta |
Musik: |
Takanobu Saito |
Schnitt: |
Yoshiyasu Hamamura |
Produktion: |
Takeshi Yamamoto |
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Darsteller: |
Vater: |
Chishu Ryu |
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Mutter: |
Chieko Higashiyama |
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Noriko: |
Setsuko Hara |
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Shige: |
Haruko Sugimura |
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Koichi: |
So Yamamura |
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Fumiko: |
Kuniko Miyake |
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Kyoko: |
Kyoko Kagawa |
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Sendedaten: |
Mittwoch, 03.12.2003, 23:15 - 01:30, WDR |
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